Dtsch Med Wochenschr 2012; 137 - A308
DOI: 10.1055/s-0032-1323471

Das webbasierte Zentrum Reha-Nachsorge (ZeReNa): www.nachderReha.de – Methodik + Status quo

S Schramm 1, C Himstedt 1, R Deck 1
  • 1Institut für Sozialmedizin, Universität zu Lübeck / UKSH, Lübeck

Hintergrund: Das Versorgungsangebot von Nachsorgemaßnahmen im Bereich der medizinischen Rehabilitation ist unübersichtlich und wenig transparent; sowohl was die Indikationen und Inhalte als auch deren (bundesweite) Verfügbarkeit und Kostenregelung betrifft [1].

Ziel: Das webbasierte Zentrum Reha-Nachsorge [2] liefert eine Systematik zu verfügbaren Reha-Nachsorgeangeboten und unterstützt die bedarfsorientierte Auswahl und Versorgung; es beinhaltet folgende Schwerpunkte: Information/ Wissenstransfer, Service, wissenschaftlicher Support sowie Überwindung von Schnittstellen.

Methodik: Grundlage ist eine syst. Übersicht; um die Wahrscheinlichkeit für eine Vollerhebung zu maximieren werden: A) Recherchen in bibliographischen Datenbanken (MEDLINE/ EMBASE/ PSYNDEX [via OVID], CCTR93/ CDSR93/ SOMED/ AR96 [via DIMDI], PUBMED und REHADAT) durchgeführt. B) Bundesweit alle rehabilitationsmedizinischen Kliniken (n=803) und Kostenträger (n=165) konsultiert (Expertenkonsultation) sowie C) die Referenzlisten relevanter Publikationen und Monographien gesichtet (Handsuche). Im Konsens-Verfahren (Projektbeirat) wurde eine Begriffsbestimmung verabschiedet; die resultierenden Ein- bzw. Ausschlusskriterien liegen dem 2-stufigen Selektionsprozess zu Grunde. Während diese Mindestanforderungen an Reha-Nachsorgeprogramme beinhalten, ermöglichen im Delphi-Verfahren erarbeitete Qualitätskriterien sowie methodische Bewertungen (LoE, Validität) die Erstellung eines nachsorgespezifischen Qualitätsprofils zur Vergleichbarkeit der Programme.

Status quo: Ergebnisse und Meilensteine des Projekts sind auf www.nachderReha.de dargestellt. Die avisierte Einbindung von Datenbanken (MySQL, opengeo) ermöglicht ab 2013 die Durchführung bedarfsorientierter Abfragen, für Rehabilitanden wird ein separater barrierefreier Zugriff eingerichtet. Ergebnisse der Akzeptanzbefragung (n=193) sprechen für das Nutzenpotential unseres Vorhabens; nach Launch können Zugriffsraten zur Verifizierung beitragen.

Literatur: [1] Köpke KH (2005). Aufwerten, ausbauen und systematisieren – Eine Analyse von Situation, Reformbedarf und innovativen Projekten zur Nachsorge in der Rehabilitation der Rentenversicherung. Rehabilitation 44:344-352.

[2] Gefördert von der DRV-Bund; Projektlaufzeit bis Ende 2013.