Dtsch Med Wochenschr 2012; 137 - A265
DOI: 10.1055/s-0032-1323428

Vertragsärztliches Verordnungsverhalten bezüglich neu zugelassener Wirkstoffe am Beispiel entzündlich-rheumatischer Erkrankungen in Deutschland

M Rath 1, F Meyer 1, D Graf von Stillfried 1
  • 1Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, Berlin

Innovative Arzneimittel können einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität durch Heilung oder Linderung erkrankter Patienten leisten. Die medikamentöse Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen unterlag in den letzten Jahren einschneidenden Neuerungen auf dem für diese Erkrankung relevanten Arzneimittelmarkt. Datengrundlage: Bundesweite pseudonymisierte Arzneiverordnungsdaten nach § 300 Abs. 2 SGB V, die auf Ebene des Patientenpseudonyms mit Diagnoseinformationen aus pseudonymisierten Abrechnungsdaten der Vertragsärztlichen Versorgung gemäß § 295 SGB V zusammengeführt wurden. Auf dieser Basis werden die für entzündlich-rheumatische Erkrankungen relevanten Diagnosen des Jahres 2009 mit den verordneten Arzneimitteln arzt- und patientenbezogen analysiert. Gegenstand der Untersuchung ist die Darstellung und Bewertung des Verordnungsverhaltens bezüglich des Einsatzes von neuen, innovativen Wirkstoffen in diesem Indikationsgebiet in den Jahren 2008 bis 2011. Dabei sollen Unterschiede im Verordnungsverhalten nach Merkmalen wie verordnende Fachgruppe, Region, Alter der Patienten, Komorbidität etc. abgebildet werden. Im Rahmen des Versorgungsforschungskongresses können erste Ergebnisse präsentiert werden. Die Teilhabe am medizinischen Fortschritt hat eine hohe Bedeutung für weite Teile der Bevölkerung. Anhand der Analyse der krankenkassenübergreifenden Versorgung der GKV-Versicherten können Fragen zur Entwicklung der Teilhabe am medizinischen Fortschritt sowie Hinweise zur Optimierung der Versorgung rheumatisch erkrankter Patienten formuliert werden.