Dtsch Med Wochenschr 2012; 137 - A15
DOI: 10.1055/s-0032-1323178

Pilotstudie zur Verbesserung der zahnärztlichen Versorgung durch Einführung eines neuen Verfahrens in der Endodontie in der Zahnarztpraxis

A Bartols 1
  • 1Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, Karlsruhe

Die Wurzelkanalbehandlung stellt eine komplizierte Behandlungsmethode des Zahnarztes zur Erhaltung eines Zahnes dar, verhindert aber in der Regel die Anfertigung von teurem und aufwändigem Zahnersatz. Für die Durchführung der Behandlung mit herkömmlichen Methoden sind in der Regel 6–15 oder mehr Instrumente nötig. Um die Behandlung zu vereinfachen wurden in letzter Zeit Systeme zur Aufbereitung von Wurzelkanälen mit nur einem Instrument entwickelt. Im Rahmen einer Pilotstudie sollte untersucht werden, ob diese Methode genauso geeignet ist Beschwerdefreiheit nach Therapie herzustellen wie herkömmliche Methoden der Wurzelkanalaufbereitung, ob Zeit gegenüber herkömmlichen Methoden eingespart werden kann und ob Kosten gesenkt werden können.

Es wurden zehn niedergelassene Zahnarzte, die am routinemäßigen Versorgungsgeschehen teilnehmen rekrutiert. In einem 5-Monatszeitraum wurde zunächst die routinemäßig in der jeweiligen Praxis durchgeführte endodontische Praxis beobachtet. Anschließend fand eine Fortbildungsveranstaltung statt, in der die Zahnärzte die neue Methode der Ein-Instrumenten-Endodontie erlernten. Danach folgte eine 5-monatige Beobachtungszeit, während der in den Zahnarztpraxen die neue endodontische Methode zur Versorgung der entsprechenden Patienten vorgenommen wurde. Während der Beobachtungszeit werden folgende Parameter erhoben: Schmerzfragebogen (VAS), Routinebefunde (Vitalitätsprobe, Perkussionsprobe, apikaler Druckpunkt, Röntgenbefund), jeweils vor und nach endodontischer Therapie, sowie benötigte Zeit zur Wurzelkanalaufbereitung und Instrumentenkosten.

Zum Zeitpunkt des Kongresses werden erste Ergebnisse aus der Untersuchung vorliegen und sollen präsentiert werden.