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DOI: 10.1055/s-0032-1323117
„Psychosozial“ – was heißt das eigentlich? Entwicklung einer gemeinsamen Dokumentations- und Forschungsplattform zur Differenzierung der Tätigkeiten von Sozialarbeitern, Psychologen und Seelsorgern in Palliative Care
Einleitung: Die Tätigkeitsprofile von Sozialarbeitern, Psychologen und Seelsorgern in Palliative Care weisen wohl Überschneidungen auf, unterscheiden sich aber sicherlich auch berufsspezifisch. Damit ein multiprofessionell besetztes Palliativ-Team auch multiprofessionell arbeitet, braucht es geeignete Kommunikationsmittel und ein differenziertes Wissen über das Tun der jeweils anderen Professionen. Nachdem im Forschungsprojekt „Psychosoziale Begleitung auf Palliativstationen in Deutschland“ auf der Grundlage von Einschätzungen ärztlicher Stationsleitungen ein erster Überblick über die Situation gewonnen wurde, steht nun die Erhebung von Daten aus der Berufspraxis durch Sozialarbeiter, Psychologen und Seelsorger selbst an. Hierfür wurde das elektronische Dokumentations- und Forschungsinstrument „eDok-SPS“ entwickelt.
Projektbeschreibung: eDok-SPS wurde gemeinsam von Experten aus Sozialer Arbeit, Psychologie und Seelsorge auf Grundlage des Dokumenationsbogens GEB-Psy der Sektion Psychologie (DGP), der Ergebnisse des Forschungsprojekts „Psychosoziale Begleitung auf Palliativstationen in Deutschland“ der Professur für Soziale Arbeit in Palliative Care und der Erfahrungen mit einem Programm der Seelsorge des Klinikums München-Großhadern (später HOPE-Modul HOPE-SP) entwickelt. eDok-SPS erlaubt sowohl berufsgruppenübergreifende Einsicht in die Dokumentation als auch geschützte Dokumentationsbereiche. Neben Gesprächs-Ort, Gesprächs-Setting und Gesprächspartner werden die Themen- und Problemfelder sowie die Interventionen dokumentiert. Über die vergleichende Auswertung der Dokumentation über die verschiedenen Berufsgruppen hinweg kann eDok-SPS als Forschungsinstrument zur Differenzierung der Tätigkeitsprofile im psychosozialen Bereich eingesetzt werden.
Ergebnisse: eDok-SPS wurde entwickelt und eine grafische Benutzeroberfläche entworfen. Die Programmierung als ACCESS-Anwendung erfolgt im Frühjahr 2012, so dass das Instrument ab Sommer 2012 eingesetzt werden kann.