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DOI: 10.1055/s-0032-1323104
Brauchen Onkologen eine Hilfestellung für die zeitgerechte Einbindung von Palliative Care?
Hintergrund: Spätestens seit J. Temels Veröffentlichung über die Vorteile, vor allem in Hinblick auf die Lebensqualität, einer frühen palliativmedizinischen Mitbehandlung (PM) beim metastasierten BC, werden Onkologen offener mit der Frage konfrontiert, ob sie eine Integration von PM zu spät veranlassen bzw. ermöglichen.
Ziel: Unser Ziel ist es, den Zeitpunkt des Einsatzes von PM im Krankheitsverlauf zu optimieren (Lebensqualität verbessern, das vorhandene Angebot gezielter ausschöpfen) indem der Bedarf an PM mithilfe eines einfachen und schnellen Scores objektivierbar gemacht wird. Unser Score soll trotz der minimalistischen Auslegung dennoch möglichst viele Bereiche des Patienten und seiner Krankheit erfassen (integrativ). Hierdurch sollen subjektive Faktoren ausgeschaltet werden, wie z.B. die wissenschaftlich mehrfach nachgewiesene immer zu optimistischen Einschätzung des klinischen „Ist-Zustandes“ und somit auch der Überlebenszeit, seitens des Behandlers. Ebenso kann ein Score zu einer nicht zu unterschätzenden emotionalen Entlastung des Behandlers führen.
Methode: Ein in wenige Minuten erstellter Scores wird erstellt aus: 1. generellen klinischen Aspekten (Leukos, Gewichtsverlust, Schmerzen, Aszites->0–4 Pkt), 2. krankheitspezifische Daten (Tumorentität, Vorbehandlung, 0–1 Pkt), 3. psychosozialen Situation (0–1 Pkt) und 4. Selbsteinschätzung der eigenen Belastbarkeit als Behandlers (0–1 Pkt). Das Ergebnis des Scores in Punkten (0–8 Pkt.), lässt hiernach eine Einteilung zu, die wir als „Ampelfunktion“ verstehen. Rote Ampel (0–3 Pkt.)=dringender PM Bedarf, orange Ampel (4–6 Pk.)=sinnvollen PM Einbindung, grüne Ampel (7–8 Pkt.)=PM zurückhaltend.
Auswertung: 50 Patienten werden retrospektiv mit obigem Score ausgewertet und nach tatsächlich erfolgter und laut Scorepunktzahl eigentlich wünschenswerte Einbindung von PM.
Ergebnisse: Liegen noch nicht vollständig vor.