Das Onkologische und Palliativmedizinische Netzwerk Landshut ist ein in Deutschland
einzigartiges interdisziplinäres Kooperationsmodell im ländlichen Raum zwischen ambulanten
und stationären Onkologischen- bzw. Palliativmedizinischen Einrichtungen.
Ziel des Netzwerkes ist eine heimatnahe medizinische und pflegerische Versorgung von
Krebspatienten in allen Krankheitsstadien auf höchstem Niveau. Hierbei sollen alle
Abläufe hinsichtlich der bestmöglichen Lebensqualität des schwerstkranken Patienten
optimiert werden. Dies ist nur durch die Entwicklung innovativer kooperativer Ansätze
über die Sektorengrenzen der ambulanten und stationären Versorgung hinweg zu realisieren.
Das Netzwerk sieht damit die ganzheitliche Versorgung des Patienten als seine Hauptaufgabe.
Der Anspruch auch den Patienten auf dem Land eine Behandlung auf internationalem Niveau
anbieten zu können, dokumentiert das Netzwerk durch externen Qualitätskontrollen;
entsprechende Zertifizierungen wurden bereits erworben („Designated Center of Integrated
Oncology and Palliative Care ESMO 2010“, Onkologisches Zentrum DGHO 2011). 2010 wurde
das Netzwerk für den Bayerischen Gesundheitspreis in der Kategorie „Versorgungslücke
Land“ nominiert und erhielt 2011den Bayerischen Gesundheitspreis in der Kategorie
„Innovation durch Kooperation“. Das Netzwerk stellt sich der besonderen Herausforderung
die hochqualitative Versorgung im ländlichen Raum zu realisieren. Für die schwerkranken
Patienten und ihre Angehörigen sind lange Anfahrtswege in die universitären Krebszentren
der Großstädte mit einer deutlichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität verbunden.
Gleichwohl sollen diese Patienten wohnortunabhängigen Zugang zur bestmöglichen Diagnostik
und Therapie erhalten. Hierfür wurden innovative Ansätze entwickelt, um die geringe
Dichte von spezialisierten medizinischen Einrichtungen und u.a. Nachteile durch den
unzureichenden öffentlichen Personennahverkehr auszugleichen.