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DOI: 10.1055/s-0032-1322945
Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung – Ein gelungenes Instrument zur Verbesserung der ambulanten Versorgung Schwerstkranker und Sterbender und ihrer Familen?
Fragestellungen: Ist es mit Einführung der SAPV gelungen, die Versorgungssituation Schwerstkranker und Sterbender sowie ihrer Familien in ihrer vertrauten Umgebung maßgeblich zu verbessern. Wird die medizinisch-pflegerische Ausrichtung der Palliative Care Teams (PCT) dem tatsächlichen Betreuungsbedarf wirklich gerecht?
Methodik: Die vorliegende Literatur wurden nach Recherche in einschlägigen Bibliotheken und Datenbanken, verschlagwortet und in einer Datenbank erfasst und anhand der Fragestellung ausgewertet, analysiert und mit eigenen Erfahrungen aus der Praxis verglichen und kombiniert.
Ergebnis: Es gibt noch zu wenig vorliegende valide Daten, doch anhand der ersten Erfahrungsberichte zeigt sich, dass eine maßgebliche flächendeckende Verbesserung für alle schwerstkranken und sterbenden Menschen mehr als vier Jahre nach Einführung des Rechtsanspruches nur ansatzweise gelingt. Die besonderen Herausforderungen in der ambulanten Versorgung stellen nicht die medizinisch-pflegerischen Probleme dar, sondern die psychosoziale Unterstützung der Betroffenen.
Schlussfolgerungen: Ein deutliches Mehr an Versorgungsforschung ist dringend erforderlich und ein sektoralsolitisches Planen und Denken muss ein Ende haben. Für eine Palliativversorgung „Für alle die es brauchen“ wird ein sektorenübergreifendes und abgestuftes Konzept benötigt, die die regionalen Gegebenheiten und die individuellen Sterbekulturen berücksichtigt. Eine psychosoziale Kernkompetenz in den PCT ist dringend erforderlich.