Die Europäische Gesellschaft für Palliative Care (EAPC) hat das Ziel, durch Dissemination von Information, durch Weiterbildung, durch Forschung sowie durch das Einbinden von Interessensvertreter auf allen Ebenen die Palliativversorgung europaweit zu entwickeln und zu fördern. Mit 49 Mitgliederverbänden aus 31 verschiedenen Ländern vertritt sie rund 60'000 interessierte Fachpersonen, Expertinnen und Experten. Die Netzwerkarbeit hat in der Entwicklung von Standards und Empfehlungen, bei Forschungskollaborationen, bei der Vermittlung von Wissen aber auch in der politischen Förderung der Palliativversorgung (Advocacy) eine zentrale Bedeutung.
Eine EAPC Taskforce ist eine Vernetzung von aktiven EAPC Mitgliedern, die grenzübergreifend einen Aspekt von Palliative Care verbessern wollen. Beispielsweise werden die spezifischen Bedürfnisse und der Versorgungsbedarf von Patienten mit Demenz, von Kindern, oder von Patienten mit neurologischen Erkrankungen erforscht und nötige Entwicklungen aufgezeigt und vorangetrieben. Eine Vernetzung mit Spezialisten anderer Disziplinen kann das Resultat und den Einfluss solcher Projekte erheblich verbessern. Beispielsweise arbeiten die medizinischen Onkologen (ESMO) und Palliative Care Experten der EAPC in wichtigen Erhebungen wie der „Opioid accessibility“ eng zusammen.
Als europäischer Dachverband vernetzt sich die EAPC europaweit auch auf der politischen Ebene. So arbeitet die Taskforce „Care in long-term care settings for older people“ mit der Europäischen Alzheimervereinigung, der europäischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie sowie der Geriatrischen Medizinischen Gesellschaft der Europäischen Union (EUGMS) zusammen. Politische Netzwerkarbeit heißt immer auch, die Möglichkeit einer persönlichen Beziehungen zu Volksvertretern oder anderen Schlüsselpersonen aufzubauen sowie aktuelle (EU-) Themenschwerpunkte zu erkennen und zu nutzen.