Zeitschrift für Palliativmedizin 2012; 13 - A16
DOI: 10.1055/s-0032-1322906

Ethik in der Lehre – Ethik des Lehrens

B Fittkau-Tönnesmann 1
  • 1Klinikum der Universität, Christophorus Akademie im IZP, München, Germany

1999 formulierte Dame Cicelay Saunders ihre drei Prinzipien des Hopsizgedankens: Offenheit, Ganzheit und Einheit von Herz und Verstand sowie geistige Freiheit in ihrem Interview mit Christoph Hörl. Der Vortrag sucht Antworten darauf, wie sich Ethik in der Lehre aus einer Ethik des Lehrens entwickelt bzw. wie sich beides bedingt. Wie wirken sich die drei Grundprinzipien der HospizIdee auf die genannten Aspekte aus? Lässt sich eine ethische Dimension von Lernen und Lehren fassen?

Schon im Talmud wird treffend formuliert: Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Spiegelneurone, Embodiment, Imagination, Körpersprache, Wahrnehmung und Haltung, gewaltfreie Kommunikation, Mitgefühl, Achtsamkeit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit, Verstand und Vernunft: Schlagworte deren ethische Dimensionen offensichtlich oder auch aufzuspüren sind. Wie werden im- und explizit „palliative“ Themen didaktisch vorbereitet, methodisch bearbeitet? Gibt es Ziele und wie werden diese transparent – sowohl in der Ethik als auch in der Lehre?