Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A53
DOI: 10.1055/s-0032-1322853

Physikalische Gefäßtherapie BEMER in der Behandlung von Mikrozirkulationsstörungen

M Pirlet-Gottwald 1
  • 1Ärztliche Praxis, München

Neue Erkenntnisse zur Biorhythmik von lokalen Regulationen der Organdurchblutung (autonome Vasomotion) und ihrer übergeordneten nervalen und humoralen Regulierung (Vasomotionen größerkalibriger Arteriolen und Venolen) haben erstmals einen Erfolg versprechenden Weg eröffnet, um mittels biorhythmisch definierter Signalreize eine therapierelevante Stimulierung der eingeschränkten oder gestörten Organdurchblutung zu bewirken. Durch die Kenntnis der genauen Steuerungs- und Rhythmikunterschiede dieser an der Mikrozirkulation beteiligten Gefäße gelang es, eine Signalkonfiguration zu entwickeln (die heute in den „BEMER-Therapiesystemen“ verwendet werden) welche die Vasomotionen der an der Mikrozirkulation beteiligten prä- und postkapillären Gefäße synergistisch ansprechen und so zu langanhaltenden therapierelevanten Verbesserung der Mikrozirkulation führen. Material und Methoden: Die klinischen Untersuchungen erfolgten an weitgehend homogenen Stichproben stress- und infektdisponierter gesunder Probanden (Kontrolle und Verum). Dabei kamen nicht-invasive Methoden zur Untersuchung des Funktionszustandes der Mikrozirkulation in repräsentativen Targetgeweben zum Einsatz (Intravitalmikroskopie, Reflexionsspektrometrie u.a.). Untersuchte Merkmale waren u.a.: Spontane arterioläre Vasomotion, venolenseitige Sauerstoffausschöpfung. Ergebnisse: Die Messergebnisse zeigten einen statistisch gesicherten, therapierelevante Verbesserung der Gewebesituation hinsichtlich seiner Ver- und Entsorgung und auf zelluläre Immunreaktionen aufgrund einer signifikant stimulierten Vasomotion im klein- und großkalibrigen Arteriolenbereich. Dadurch gelingt es, eingeschränkte oder krankhaft geänderte Regulationen der Organdurchblutung, als notwendige Vorraussetzung aller regenerativen und restitutiven Vorgänge wirksam und therapierelevant zu verbessern.