Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A44
DOI: 10.1055/s-0032-1322844

Struktur der Zuweiser zur fachübergreifenden Frührehabilitation der Charité

ME Liebl 1, S Pögel 1, A Reißhauer 1
  • 1Physikalische Medizin und Rehabilitation Charité, Berlin

Fragestellung: Frührehabilitative Strukturen sind in der Neurologie und auch in der Geriatrie gut etabliert. Für nicht-neurologische, nicht-geriatrische Patienten gibt es eine Versorgungslücke, die die fachübergreifende Frührehabilitation (OPS 8–5592) schließt. Die interdisziplinäre Ausrichtung der fachübergreifenden Frührehabilitation soll durch eine Analyse der zuweisenden Abteilungen und Krankenhäuser genauer beschrieben werden. Der Arbeitsbereich Physikalische Medizin und Rehabilitation der Charité Universitätsmedizin Berlin betreibt zwei Stationen mit dem Schwerpunkt der fachübergreifenden Frührehabilitation. Die Patienten wurden nicht nur Charité-intern, sondern auch aus anderen Krankenhäusern zur Frührehabilitation übernommen. Zuweiserstruktur nach verlegendem Krankenhaus: Gliedert man die Zuweiserstruktur der Station für Frührehabilitation nach zuweisenden Krankenhäusern auf, zeigt sich ein starker lokaler Bezug mit 45% campusinternen Verlegungen bzw. Aufnahmen (Charité Campus Mitte). Insgesamt 65% der Verlegungen auf die Frührehabilitation erfolgen Charité-intern. Externe Zuweiser: Aufnahmen von extern, also aus Einrichtungen, die organisatorisch nicht zur Charité gehören, wurden im Jahr 2010 begonnen. Sie haben im Beobachtungszeitraum mit 35% der Patienten einen bedeutenden Anteil erreicht. Zuweiserstruktur nach verlegender Fachabteilung: Mehr als zwei Drittel der Patienten werden von nur sieben Fachabteilungen zuverlegt, während etwa das restliche Drittel der Patienten von einer Vielzahl verschiedener Zuweiser mit einer geringen Zahl an Zuweisungen stammt. Fazit: Eine Analyse der zuweisenden Disziplinen belegt den hohen Grad an fachlicher Diversität in der fachübergreifenden Frührehabilitation. Die Aufschlüsselung zwischen „Hauptzuweisern“ und „Gelegenheitszuweisern“ ermöglicht zudem eine differenzierte Schwerpunktsetzung in der Zuweisungssteuerung.