Untersucht wurde die Wirkung biorhythmisch klar definierter pulsierender elektromagnetischer
Felder (PEMF) auf Parameter der Mikrozirkulation an einer Gruppe von 24männlichen
Rehabilitanden. Zur physischen Konditionierung und zur Minderung der Infekt-Bereitschaft
unterzogen sich 12 Infekt- und Stress-exponierte Männer (INT-Gruppe) mittleren Alters
(MW±SA) über einen Zeitraum von 30 Tagen einer physiotherapeutischen Konditionierung
sowie 2x täglich einer randomisiert-kontrollierten 12-minütigen PEMF-Intervention
(Behandlungsgerät der Firma BEMER, Triesen, FL), Impulsfrequenz von 30Hz, Amplituden-Zeit-Verlauf
gemäß y=x3c(sinb, wo b=sin(x3) und mittlere Intensität der magnetischen Felddichte
von etwa 100µTesla (BEMER-Matte, Intensitätsstufe 3). Die 12 Probanden der Kontrolle
(KO) wurden nur der physiotherapeutische Konditionierung zugeführt. Messungen der
makro- und mikro- zirkulatorischen sowie der immunologischen Merkmale in Subkutis
und Interstitium erfolgten im Abstand von immer 5 Tagen (Wash-out-Messung am 40. Tag)
mittels intravitalmikroskop. Reflexions-Spektrometrie sowie Laser-Doppler-Mikrofluss-Messungen
mit Weißlicht-Spektroskopie. Der Mechanismus der Organdurchblutung (AVM) wurde in
signifikantem Ausmaß stimuliert (INT: 27,5%, K: 8,6%), gefolgt von einem deutlich
gesteigerten venulären Abstrom (Qven: INT +30,9%, K +5,5%), einer größeren Verteilung
des Plasma-Blutzell-Gemisches im mikrovaskulären Netzwerk (nNP: INT +29,5%, K +4,4%),
einer verbesserten Sauerstoffausschöpfung (ΔpO2: INT +29,3%, K +3,1%) und einem optimierten
Lymphabstrom (QL: INT +39,8%, K +11,6%). PEMF mit geringer Flussdichte (BEMER-Typ)
konnte den Funktionszustand der Mikrozirkulation signifikant verbessern, die Randbedingungen
für einen unbehinderten Ablauf der zellulären und humoralen Immunreaktionen optimieren
und im Sinne einer gesteigerten Infekt-Abwehr wesentlich zu einer Optimierung der
physiotherapeutischen und medikamentösen Behandlungsmethoden beitragen.