Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A30
DOI: 10.1055/s-0032-1322830

Einfluss biorhythmisch eindeutig definierter pulsierender elektromagnetischer Feldern (PEMF) mit geringer Flussdichte (BEMER-Typ) auf Parameter der Mikrozirkulation bei verzögerter Regeneration – Randomisiert kontrollierte Intervention

M Hartard 1, R Klopp 1
  • 1Centrum für Diagnostik und Gesundheit, München

Untersucht wurde die Wirkung biorhythmisch klar definierter pulsierender elektromagnetischer Felder (PEMF) auf Parameter der Mikrozirkulation an einer Gruppe von 24männlichen Rehabilitanden. Zur physischen Konditionierung und zur Minderung der Infekt-Bereitschaft unterzogen sich 12 Infekt- und Stress-exponierte Männer (INT-Gruppe) mittleren Alters (MW±SA) über einen Zeitraum von 30 Tagen einer physiotherapeutischen Konditionierung sowie 2x täglich einer randomisiert-kontrollierten 12-minütigen PEMF-Intervention (Behandlungsgerät der Firma BEMER, Triesen, FL), Impulsfrequenz von 30Hz, Amplituden-Zeit-Verlauf gemäß y=x3c(sinb, wo b=sin(x3) und mittlere Intensität der magnetischen Felddichte von etwa 100µTesla (BEMER-Matte, Intensitätsstufe 3). Die 12 Probanden der Kontrolle (KO) wurden nur der physiotherapeutische Konditionierung zugeführt. Messungen der makro- und mikro- zirkulatorischen sowie der immunologischen Merkmale in Subkutis und Interstitium erfolgten im Abstand von immer 5 Tagen (Wash-out-Messung am 40. Tag) mittels intravitalmikroskop. Reflexions-Spektrometrie sowie Laser-Doppler-Mikrofluss-Messungen mit Weißlicht-Spektroskopie. Der Mechanismus der Organdurchblutung (AVM) wurde in signifikantem Ausmaß stimuliert (INT: 27,5%, K: 8,6%), gefolgt von einem deutlich gesteigerten venulären Abstrom (Qven: INT +30,9%, K +5,5%), einer größeren Verteilung des Plasma-Blutzell-Gemisches im mikrovaskulären Netzwerk (nNP: INT +29,5%, K +4,4%), einer verbesserten Sauerstoffausschöpfung (ΔpO2: INT +29,3%, K +3,1%) und einem optimierten Lymphabstrom (QL: INT +39,8%, K +11,6%). PEMF mit geringer Flussdichte (BEMER-Typ) konnte den Funktionszustand der Mikrozirkulation signifikant verbessern, die Randbedingungen für einen unbehinderten Ablauf der zellulären und humoralen Immunreaktionen optimieren und im Sinne einer gesteigerten Infekt-Abwehr wesentlich zu einer Optimierung der physiotherapeutischen und medikamentösen Behandlungsmethoden beitragen.