Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A29
DOI: 10.1055/s-0032-1322829

Training mit Vibration im Vergleich mit einem Training ohne Vibration zur Optimierung der muskulären Leistungsfähigkeit – kontrollierte und parallelisiert randomisierte Intervention

M Hartard 1, A Seiler 1, T Common 1, P Spitzenpfeil 1
  • 1Centrum für Diagnostik und Gesundheit, München

Nahezu alle Übersichtsarbeiten zum Vibrationstraining während der letzten 10 Jahre stellen die angenommenen Vorteile eines Vibrationstrainings mehr oder weniger deutlich in Frage. Die Arbeiten liefern aber Hinweise dafür, dass mit einem Vibrationstraining die Optimierung der Muskelleistung schneller realisiert werden kann als mit einem herkömmlichen Krafttraining, offenbar mittels einer unter Vibration optimierten lokalen Durchblutung. Ziel dieser Pilotstudie ist daher der Vergleich eines herkömmlichen Trainings (mit Geräten ohne Vibration) mit einem Training mit Vibration. Die Vibrations-Trainingsgeräte von Wellengang® erlauben ein zeitgleiches Training von oberen und unteren Extremitäten. Dieses Equipment wurde gewählt. 2×60Männer und Frauen (18.–45. Lebensjahre) absolvieren eine parallelisiert randomisierte Intervention zur Anhebung der Muskelleistung. Sie trainieren über 5 Wochen 2 x pro Woche jeweils 30 Minuten entweder unter Vibration (VIB-Gruppe) oder ohne Vibration (Kontrolle). Untersucht wird die muskuläre Leistungsfähigkeit mittels Drop Jump, Counter-Movement Jump, Squat Jump und Push-ups auf einer Kraftmessplatte (Performance Tester®). Vorgestellt werden sollen die Ergebnisse von bisher 30 Probanden/Innen. In beiden Gruppen konnten wir einen vergleichbaren Anstieg der Muskelleistung (Sprunghöhe, Newton und Watt) beobachten. Die Kontrolle liefert allerdings Hinweise für eine nicht ausreichend ablaufende Regeneration. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass wir vorerst in der Lage sind die Hinweise und Vermutungen der internationalen Übersichtsarbeiten zu bestätigen.