Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A22
DOI: 10.1055/s-0032-1322822

Rehabilitationsprozess in einer geriatrischen Rehabilitationsklinik

S Fetaj 1
  • 1Weserland-Klinik Bad Seebruch, Vlotho

Die Aufnahme eines Patienten hat den Zweck, mittels Erhebung physischer und psychosozialer Untersuchungen und Assessments die individuellen, sehr vielfältigen körperlichen, seelischen, sozialen Auswirkungen von Krankheiten und dadurch bedingte Funktions- und Fähigkeitsstörungen als auch Ressourcen des Rehabilitanden standarisiert zu erfassen. Das multidimensionale geriatrische Assessment erfolgt berufsgruppenübergreifend. Zusätzlich erfolgt routinemäßig ein Sturzrisikoscreening sowie Hilfsmittelscreening, ggf. Versorgung mit fehlenden Hilfsmitteln. Erstellung von Rehabilitationszielen: Nach o.a. Reha-Diagnostik werden Rehabilitationsziele anhand der festgestellten strukturellen Schädigungen und den damit verbundenen Fähigkeits- und Funktionsstörungen unter Berücksichtigung vorhandener Ressourcen definiert. Die Rehabilitationsziele werden anhand von dem auf Boden der ICF-Klassifikation beschrieben. Als mittelfristige Ziele ergeben sich daraus eine Verbesserung der Aktivitäten und der Partizipation. Bei der Formulierung der Therapieziele werden Kontextfaktoren, wie persönliche Einstellungen des Rehabilitanden und seiner Angehörigen sowie das soziale Umfeld des Patienten berücksichtigt. Rehabilitationsverlauf: Nach Absprache der Rehabilitationsziele mit dem Patienten ggf. seiner Angehörigen erfolgt eine Behandlung im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes. Abhängig von den Fähigkeitsstörungen des Rehabilitanden sind verschiedene Berufsgruppen an dem Rehabilitationsprozess beteiligt (therapeutisches Team). Das therapeutische Team wird vom Arzt geleitet und koordiniert. Jede Berufsgruppe führt vom Zeitpunkt der Aufnahme bis zum Zeitpunkt der Entlassung eine Dokumentation über den Verlauf während der Behandlung.