Aktuelle Entwicklungen in der Rehabilitation onkologischer Patienten in Österreich

Fragestellung: Wie sieht es mit der Entwicklung der onkologischen Rehabilitation in Österreich aus? Methodik: Darstellung der aktuellen Entwicklung der onkologischen Rehabilitation in Österreich. Ergebnisse: An der Universitätsklinik für PM&R der Medizinischen Universität Wien gibt es eine Spezialambulanz für Patienten mit onkologischen Erkrankungen, die sich mit Fragen ambulanter rehabilitativer Maßnahmen für onkologische Patienten befasst. Ergänzt wird dieses Angebot durch das weltweit erste Tumorboard für „Onkologische Rehabilitation“. Ein Pilotversuch zur ambulanten onkologischen Rehabilitation findet derzeit in Oberösterreich statt. Wie genau eine extramurale, ambulante onkologische Rehabilitation durchzuführen sein soll, wird sich weisen. Das stationäre Angebot besteht derzeit einerseits aus organspezifischen Rehabilitationszentren. Weiters gibt es symptomspezialisierte, z.B. so genannte „Lymphologische Zentren“. Die eigentliche onkologische Rehabilitation, d.h. die stationäre Rehabilitation ohne organspezifische Ausrichtung findet zum Beispiel in Bad Tatzmannsdorf statt. In Treibach-Althofen sowie am Sonnberghof in Bad Sauerbrunn läuft derzeit ein wegweisendes Pilotprojekt der Pensionsversicherungsanstalt. Weiterentwicklungen auf diesem Sektor werden letztlich durch Fragen einer Umverteilung von Mitteln nach einer medizinischen und wirtschaftlichen Evaluierung mitbestimmt werden. Wir halten bei einem Bettenstand von derzeit 230, der bis 2015 auf 700 Betten erweitert werden soll. Diskussion: Es tut sich einiges am Gebiet der onkologischen Rehabilitation in Österreich! Die sog. „Onkologische Rehabilitation“ sollte aus Sicht der PM&R eher „Rehabilitation von Patienten mit onkologischen Erkrankungen“ genannt werden, da zumeist Funktionsstörungen aus verschiedenen Organsystemen (Stütz- und Bewegungsapparat, Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Nervensystem etc.) neben der onkologischen Erkrankung vorliegen.