Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A2
DOI: 10.1055/s-0032-1322802

Thermotherapie speziell Laser noch aktuell?

N Best 1, A Loppar 1, UC Smolenski 1
  • 1Institut für Physiotherapie, Jena

Fragestellung: Ist das Thermotherapeutikum „Leistungslaser“ ein probates Mittel in der Behandlung von Patienten mit Rückenschmerz? Wie verändern sich Schmerz und funktionelle Gesundheit? Methodik: Es wurden 20 Patienten randomisiert in ein cross-over-Design eingegliedert. Sie litten an Schulter- oder LWS-Beschwerden. Die Behandlung erfolgte für 2 Wochen mit Ultraschall bzw. Laser. Beide Therapiemittel wurden mit hoher Dosierung angewandt. Wir applizierten mit dem Laser 3000J mit 7W dynamisch und beim Ultraschall 1,2W/cm2 für 10min ebenfalls dynamisch. Anschließend kam die jeweils andere Therapie zur Anwendung. An 5 Messzeitpunkten untersuchten wir VAS, SF-36 und EQ-5D als generische und DASH bzw. FFbH-R als spezifische Assessments. In einer weiteren Studie wurden 40 Patienten randomisiert in der Kombination Manuelle Therapie mit einer der beiden o.g. Thermotherapien behandelt. Nach der Anwendung folgte grundsätzlich bei beiden Untersuchungen ein Follow up von 4 Wochen. Ergebnisse: Es ließen sich signifikante Verbesserungen der VAS bei beiden Therapieformen als Monotherapie nachweisen. Vorteile bei der Schmerzreduktion zeigten sich hier für den Laser. Keine signifikanten Veränderungen allenfalls tendenzielle Verbesserungen konnten bei den Assessments gefunden werden. In der Kombination mit Manueller Therapie ließ sich kein Unterschied zwischen den Anwendungen finden. Diskussion: Die Reduktion der Schmerzen durch Laser und Ultraschall als Monotherapie konnte erwartet werden. Warum der Laser Vorteile gegenüber dem Ultraschall zeigt, bleibt weiter ungeklärt. Möglich sind hier neben Placebowirkungen auch von den Herstellern proklamierte „besondere“ Wirkungen des Lichts. Eine Besserung der Lebensqualität durch Besserung der Schmerzen ließ sich in unserer ersten Untersuchung nicht nachweisen. Die zweite Studie zeigt, dass die Unterschiede der Monotherapie in der Kombination mit der Manuellen Therapie nicht zum Tragen kommen.