Ultraschall Med 2012; 33 - A811
DOI: 10.1055/s-0032-1322733

Kryoablation von Fibroadenomen

M Hahn 1, D Pavlista 2, J Danes 2, R Klein 3, D Wallwiener 4, I Gruber 4
  • 1Universitäts-Frauenklinik Tübingen DE, Golatta M: Universitäts-Frauenklinik Heidelberg DE
  • 2Universitäts-Frauenklink Prag CZ
  • 3Assuta MedicalCenter Haifa Israel
  • 4Universitäts-Frauenklinik Tübingen DE

markus.hahn@med.uni-tuebingen.de

Ziel:

Die Therapie symptomatischer Fibroadenome (FA) besteht in der operativen Entfernung der Befunde entweder mittels offener Operation oder Vakuumbiopsie. Die Kryotherapie von FA könnte eine minimalinvasive Alternative hierzu darstellen. Primäres Studienziel war die Evaluation der Sicherheit und der Effizienz der Methode.

Patienten und Methode:

In einer prospektiven Multizenterstudie, die von der lokalen Ethikkommission genehmigt worden war, wurden Frauen mit histologisch gesichertem FA eingeschlossen. Unter Ultraschallsicht wurden die FA in Lokalanästhesie mittels einer Nadel von 3,2mm Dicke, die mit flüssigem Stickstoff gekühlt wurde, eingefroren. Nachbeobachtungen wurde nach 1 Woche sowie 3, 6 und 12 Monaten durchgeführt.

Ergebnisse:

Zwischen 04/2009 und 01/2011 wurden 23 Patientinnen in die Studie eingeschlossen. In 21/23 (91,3%) Fällen konnte das FA komplett eingefroren werden. Alle prätherapeutisch festen Palpationsbefunde waren nach 1 Jahr non palpabel oder weich. Im Median ist eine Reduktion des Ausgangsvolumens von 80% sonographisch zu ermitteln gewesen. Schwere unerwünschte Ereignisse traten nicht auf. 2 mal kam es zu einer Schwellung, 1 mal zu einer Hautrötung, 1 mal traten mittelstarke Schmerzen auf.

Zusammenfassung:

Die Studie zeigt, dass die Kryotherapie von Fibroadenomen effektiv und sicher durchgeführt werden kann.

Somit stellt die Technik eine Alternative zur offenen Biopsie und der Vakuumbiopsie dar. Insbesondere bei Patientinnen mit multiplen Fiboadenomen könnte diese Technik klinisch von Bedeutung sein.