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DOI: 10.1055/s-0032-1322713
Fallbericht Ektope Tripletgravidität im Bereich einer Sectionarbe nach ICSI
Die ektope Schwangerschaft im Bereich einer Sectionarbe ist ein seltenes und schwerwiegendes Ereignis. Die Inzidenz liegt bei 1:1800 bis 1:2216 Schwangerschaften. Mögliche Komplikationen sind u.a. die Uterusruptur, schwere Haemorrhagien und Hysterektomie. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht ein konservatives Vorgehen. Bei insgesamt geringer Fallzahl existieren verschiedene Behandlungsstrategien (systemische/lokale MTX-Therapie, Curettage, operative Hysteroskopie, Laparoskopie, Embolisation).
Vorstellung der 36-jährige 3 Gravida 1 Para in der 8. SSW nach ICSI und Zustand nach Misgav-LadachSectio. Sonografisch wurde eine avitale dichoreale-triamniote Mehrlingsgravidität mit einer intracavitären Fruchthöhle im unteren Uterinsegment und einer Fruchthöhle im Bereich der Sectionarbe dargestellt. Letztere kam in einem myometranen Defekt im Bereich der Uterotomienarbe zur Darstellung. Nach ausführlicher Beratung und beiWunsch nach Fertilitätserhalt wurde ein konservatives Vorgehen besprochen. Es wurden zwei Zyklen MTX (Schema nach DuBois 1mg/kg KG i.v.) appliziert und unter regelmäßiger ß-HCG- und Ultraschall-Kontrolle zugewartet. 3 Monate nach MTX-Applikation erfolgte die Re-Laparotomie und Exzision nekrotischen Materials aus der Sectionarbe unter erneuter Rekonstruktion der Uterotomie unter Uteruserhalt.
Schlussfolgerung/Summary:
Die ektope Schwangerschaft im Bereich der Sectionarbe ist eine seltene Schwangerschaftskomplikation. Im gezeigten Fall konnte bei hohen ß-HCG-Werten beiMehrlingsanlage erfolgreich kombiniert konservativ/chirurgisch unter Uteruserhalt vorgegangen werden.
Narbenschwangerschaft - ektope Gravidität