Die foveoläre gastrale Metaplasie (FGM) des Duodenums wird als Defektheilung im Rahmen
von H.p.-Gastritis und NSAR-/ASS-Einnahme angesehen. Typische endoskopische Korrelate
sind Schleimhautrötung, Erosion/Ulzeration und Verlust der Schleimhautfalten.
In unserem Routineuntersuchungsgut fanden wir eine häufige, bislang nicht beschriebene
Assoziation der FGM mit dem endoskopischen Nachweis eines Duodenalpolypen.
Die Patientenarchive von zwei Instituten für Pathologie mit großem gastroenterologischem
Untersuchungsgut (jährlich zusammen etwa 100.000 Patienten) wurden für den Zeitraum
von zwölf Monaten retrospektiv auf die Assoziation zwischen den Begriffen „Duodenalpolyp“
und „gastrale foveoläre Metaplasie“ hin untersucht.
Im Institut 1 wurden im Untersuchungszeitraum 576 Duodenalpolypen untersucht. Davon
wurden 45% als FGM klassifiziert, 8% als Adenom und 4% als Magenschleimhaut-heterotopie
3%. Bei 43% ergab sich kein histologisches Korrelat.
In Institut 2 fanden sich 217 FGM, davon 69 mit der endoskopischen Angabe „Polyp“
(32%). Die übrigen endoskopischen Angaben waren Schleimhautdefekt (18%), Rötung/Entzündung
(16%), V.a. Magenschleimhautheterotopie (5%), Narbe (3%) sowie Kein endoskopischer
Befund (26%).
In beiden polypösen FGM-Kollektiven zeigte sich eine ähnliche Altersverteilung (24–83
Jahre bzw. 16–88 Jahre), medianes Lebensalter (62 bzw. 61 Jahre) und Dominanz des
männlichen Geschlechts (jeweils 1,5:1).
Zusammengefasst ist die foveoläre gastrale Metaplasie des Duodenums ein häufiges,
bislang nicht beschriebenes Korrelat für endoskopisch nachgewiesene Duodenalpolypen.