Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Elastometrie der Leber: Einfluss der Körperposition, des Ultraschallkopfs und einer Rechtsherzinsuffizienz

Ziel: Die Scherwellengeschwindigkeiten der Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Elastometrie korrelieren gut mit dem Grad der Leberfibrose. Der mögliche Einfluss der Körperposition, des Ultraschallkopfs oder einer Rechtsherzinsuffizienz auf die Messungen der Leber wurde untersucht.

Material und Methoden: 20 gesunde Freiwillige (10 Frauen, 10Männer, mittleres Alter von 30 Jahren, mittlerer BMI 22,2kg/m²) wurden in die Studie eingeschlossen. Die Scherwellengeschwindigkeiten des rechten Leberlappens wurden nüchtern von interkostal im Stehen und Liegen mittels Konvexschallkopf (4C1) und im Liegen mittels Linearschallkopf (9L4) bestimmt. Zusätzlich wurden 9 Patienten (mittleres Alter 76 Jahre) mit Rechtsherzinsuffizienz untersucht.

Ergebnisse: Nüchtern waren die ARFI-Scherwellengeschwindigkeiten stehend (1,29±0,23ms) signifikant höher als in liegender Position (1,06±0,11m/s; p=0,002). Die ARFI-Werte wurden mit dem Linearschallkopf (1,23±0,19m/s) höher als mit dem Konvexschallkopf gemessen (p=0,0011). Bei Rechtsherzinsuffizienz wurden erhöhte ARFI-Werte (2,40±0,56m/s) gemessen.

Schlussfolgerungen: Ein standardisierter Untersuchungsablauf sollte beinhalten, dass die Messungen liegend und mit dem Konvexschallkopf (4C1) durchgeführt werden. Bei kardialer Dysfunktion ist die Aussagekraft der ARFI-Elastometrie bzgl. der Einschätzung einer Leberfibrose limitiert.