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DOI: 10.1055/s-0032-1322126
Missverständnisse sind menschlich – und oft vermeidbar
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. Dezember 2012 (online)

Wer kennt nicht das Phänomen der „Stillen-Post“: Am Ende einer langen Kommunikationskette kommt oft eine ganz andere Information heraus, als am Anfang hineingegeben wurde. Sind weniger Menschen beteiligt, ist das allerdings keine Garantie, dass der Informationsfluss gelingt. Auch unter vier Augen kann man sich gründlich missverstehen. In der täglichen Praxis, zum Beispiel während einer Anleitung oder bei der Vorbereitung einer OP, kommt es immer wieder zu Kommunikationsdefiziten, deren Folgen zeitraubend sind und unter Umständen eine Patientenschädigung nach sich ziehen können. Hinterher wird oft gefragt: Wie konnte das passieren, die Situation so entgleisen?
Damit das Risiko einer Patientenschädigung sinkt, haben sich Kommunikationsregeln wie das Team Time Out und spezielle Kennwörter in Notfallsituationen bewährt. Doch nicht nur im Notfall, sondern auch in der täglichen Routine sind kommunikative Tugenden eine große Hilfe: den anderen ausreden lassen, aktiv zuhören, klar und deutlich sprechen – so funktioniert Verständigung auch über Hierarchieebenen hinweg. Quasi nebenbei steigt die Patientensicherheit und schwierige Situationen werden besser gemeistert.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit den spannenden Themen dieser Ausgabe, die Ihnen – unter anderem – Anregung und Unterstützung in Ihrer täglichen Kommunikation geben wird. Auf eine gute Zeit der Verständigung, den kreativen Austausch mit Kollegen und hoffentlich auch einen schönen Sommerurlaub!
Ihre Petra Leschner