Gesundheitswesen 2012; 74 - A6
DOI: 10.1055/s-0032-1321992

Betriebliche Gesundheitspolitik

D Beck 1, G Faller 2
  • 1Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
  • 2Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), Magdeburg

Die Praxis betrieblicher Prävention und Gesundheitsförderung sieht häufig anders aus als das, was entsprechende Konzepte vor dem Hintergrund sachlogischer Argumente oder gar evidenzbasierten Wissens vorgeben. Die praktische Umsetzung von betrieblicher Prävention und Gesundheitsförderung, so die These dieses Beitrags, ist geprägt von unterschiedlichen Interessen und Handlungsmöglichkeiten der beteiligten Akteure, die im Verlauf des Prozesses versuchen, ihre Ziele zu verfolgen.

Für ein adäquates Verständnis der Praxis der betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung bedarf es daher einer stärkeren Berücksichtigung der Bedingungen und Prozesse betrieblicher Gesundheitspolitik. Aufgabe der Forschung von betrieblicher Gesundheitspolitik wäre es, diese politischen Prozesse und deren Ergebnisse zu beschreiben und zu verstehen. Im Rahmen des als Inputreferat konzipierten Beitrags werden Überlegungen dazu angestellt, was unter betrieblicher Gesundheitspolitik zu verstehen ist, unter welchen leitenden Fragestellungen sie beschrieben und analysiert werden sollte und welcher Zusatznutzen daraus für die Forschung und Praxis der betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung erwartet werden kann.