TumorDiagnostik & Therapie 2013; 34(3): 172
DOI: 10.1055/s-0032-1319393
Letzte Seite
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Portrait – Kooperationsgemeinschaft Mammographie

Elke Ruchalla
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. April 2013 (online)

Laut Robert-Koch-Institut erkranken in Deutschland jedes Jahr knapp 72 000 Frauen an Mammakarzinom, ca. 17 000 sterben daran. Etwa jede achte Frau erhält im Laufe ihres Lebens die Diagnose „Brustkrebs“. Die Inzidenz steigt mit dem Alter – jede zweite Betroffene ist zwischen 50 und 69 Jahre alt; ab etwa 70 Jahren sinkt die Erkrankungsrate wieder etwas ab. Vor dem Hintergrund, dass Früherkennungen die Überlebenschancen auch langfristig verbessern könnten, gibt es die Screening-Programme seit 10 Jahren auch in Deutschland, die Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr angeboten werden. Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie informiert über diese Maßnahmen.

Die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und die gesetzlichen Krankenkassen haben die Kooperationsgemeinschaft Mammographie im Jahre 2003 gemeinsam ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe besteht darin, das Mammographie-Screening-Programm zu koordinieren, seine Qualität sicherzustellen und weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. In der gesamten Bundesrepublik gibt es fünf Referenzzentren: in Berlin, Oldenburg Marburg, München und Münster. Sie übernehmen regionale Aufgaben und bieten Fortbildung für alle beteiligten Fachkräfte an. In Deutschland ist es das erste systematische Krebs-Screening-Programm nach europäischen Qualitätsstandards und auch das größte in Europa. Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie überprüft regelmäßig alle teilnehmenden Praxen, eine Zertifizierung wird nur erteilt bzw. erneuert, wenn alle Vorgaben erfüllt sind.