RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0032-1315693
Stressverletzungen – Standardisierte EKG-Kriterien helfen bei Befundung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. Juni 2012 (online)

Sportmediziner aus Griechenland und Großbritannien haben aktuell untersucht, ob der
therapeutische Ultraschall für die Früherkennung von Stressverletzungen am Knochen
geeignet ist. Sie kommen zu dem Schluss, dass sich mit dem TUS Verdachtsdiagnosen
relativ sensitiv und sehr spezifisch reproduzierbar bestätigen lassen.
Am J Sports Med 2012; 40: 915–919


Überlastungsverletzungen sind bei Leistungssportlern der häufigste Grund für chronische Beinschmerzen. Neben hoher Belastung können u. a. schlechte Ausrüstung, schlechter Trainingsuntergrund, Ernährungsmängel, hormonelle Störungen, Muskel-Dysbalancen und ungünstige anatomische Voraussetzungen, wie eine Beinlängendifferenz, eine Rolle spielen. Wird das Training trotz Stressverletzungen des Knochens fortgesetzt, drohen Muskelschwäche, verminderte Stoßdämpfung und ein Knochen-Remodelling. Werden die Reparaturmechanismen überfordert, kann es zu Stressfrakturen kommen.
Frühe Stressreaktionen des Knochens lassen sich im CT oder MRT erkennen, die hier als Goldstandard gilt, sich aufgrund des apparativen Aufwands aber nicht für ein Screening eignet. Die Autoren Agapi Papalda und Kollegen, Sportklinik SEGAS Thessaloniki und Mile End Hospital London, überprüften daher die Hypothese, dass der TUS sich als überall und schnell einsetzbare Screening-Methode ohne Strahlenbelastung eignet. Erkannt wird die Stressverletzung hierbei anhand der Schmerzinduktion durch energiereiche Ultraschallwellen.
An der Studie nahmen 113 Hochleistungssportler der Leichtathletik teil. Alle klagten über einseitige trainingsinduzierte Beinschmerzen, die sie in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigten. Die Schmerzen bestanden nicht länger als 4 Wochen und waren nicht durch Traumata oder andere Erkrankungen erklärbar. Bei allen Patienten wurde ein TUS des betroffenen Beines durchgeführt, als Kontrolle diente die asymptomatische Gegenseite. Zusätzlich fertigten die Autoren ein MRT des betroffenen Beines an.