Notfallmedizin up2date 2012; 7(2): 97-101
DOI: 10.1055/s-0032-1314955
Kasuistik interaktiv
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Stress-Kardiomyopathie – neue Differenzialdiagnose des akuten Koronarsyndroms

Authors

  • Ingo Eitel

Further Information

Publication History

Publication Date:
17 July 2012 (online)

Preview
Überblick
  • Eine 76-jährige Frau entwickelt auf der Beerdigung ihres verstorbenen Ehemanns retrosternale Schmerzen.

  • Der herbeigerufene Notarzt diagnostiziert anhand des EKGs einen akuten ST- Hebungsinfarkt (Abb. [1]).

  • Es erfolgt der sofortige Transport der Patientin in ein kardiologisches Zentrum mit PCI-Möglichkeit.

  • Im durchgeführten Herzkatheter zeigen sich unauffällige Koronararterien bei einer deutlichen Vorderwandakinesie des Herzmuskels (Abb. [2]).

  • Im Herz-MRT können relevante myokardiale Narben bzw. Fibrose sowie eine Myokarditis ausgeschlossen werden (Abb. [3]). Es wird der V. a. eine Stress-(Takotsubo-) Kardiomyopathie gestellt.

  • Im Verlauf normalisiert sich die eingeschränkte linksventrikuläre Funktion komplett – somit wird die Diagnose einer Stress-Kardiomyopathie (SK) bestätigt.