Einleitung: Das Zenker Divertikel, entsteht vorzugsweise an präformierten Muskelschwachstellen
des M. cricopharyngeus, dem sogenannten Killian Dreieck. Es handelt sich um ein Pulsionsdivertikel,
dass in der Regel durch einen erhöhten intraluminalen Druck entsteht. Das Leitsymptom
des Zenkers ist die Dysphagie. Die Therapie erfolgt üblicherweise endoskopisch oder
chirurgisch.
Methodik: Im Zeitraum von Mai 2011 bis März 2012 wurden im KH St. Elisabeth Wien bei 6 Patienten
mit symptomatischen Zenker Divertikel eine endoskopische Resektion vorgenommen mit
dem Devièrschen Divertikulotom durchgeführt. Alle Patienten unterzogen lediglich einer
Endoskopiesitzung, die jeweils vom selben Endoskopiker durchgeführt wurde.
Technik: Die Untersuchung fand unter Sedierung mittels Propofol statt. Nach einer Standardinspektion
mittels Gastroskop wurde über den Arbeitskanal ein Führungsdraht in den Magen gelegt.
Im nächsten Schritt wurde das Divertikulotom in das Divertikel bzw. mit der längeren
Lippe im Ösophagus platziert. Die Wand des Divertikels wurde dann mit einem speziellen
Messerpapillotom (Cook Medical, Bloomington IN, USA). Danach wurden im Durchschnitt
2 Clips appliziert.
Ergebnisse: Bei allen Patienten kam es unmittelbar nach dem Eingriff zu einer deutlichen Besserung
der Dysphagie. Es wurden keine postinterventionellen Komplikationen (Blutung oder
Perforation) festgestellt. Der durchschnittliche stationäre Aufenthalt lag bei 2 Tagen.
4 der Patienten wurden nach der Endoskopie antibiotisch abgeschirmt. Kontrollgastroskopien
bei 4 von 6 Patienten zeigten eine wesentliche Reduktion der Divertikelgröße.
Diskussion: Nach eigenen Angaben der Patienten kam es in allen Fällen zu einer wesentlichen Verbesserung
der Lebensqualität. Im Vergleich zum offenen chirurgischen Eingriff (Zervikotomie)
oder mittles starren Endoskop unter Intubationsnarkose, ist die flexible endoskopische
Zenkerdivertikelresektion mittels Gastroskop eine Effiziente und sichere Methode.
Der Patient muss sich weder einer Vollnarkose unterziehen, noch kommt es zu einer
Immobilität. Die Entlassung erfolgte in allen Fällen am Tag nach dem Eingriff.