Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2012; 9 - A169
DOI: 10.1055/s-0032-1313535

Autologe Augmentationsmastopexie nach Rubin zur Korrektur der ptotischen Brust nach massiver Gewichtsabnahme

N Torio-Padron 1, V Penna 1, F Simunovic 1, GB Stark 1
  • 1Abteilung Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Deutschland

Einleitung: Nach massiver Gewichtsabnahme kommt es bei den meisten Frauen zu einer starken Veränderung der Brustform. Kennzeichnend hierfür sind eine ausgeprägte Ptosis, ein Volumenverlust sowie die Entstehung von Hautüberschüssen am seitlichen Thorax. Die Ergebnisse nach Bruststraffungen durch konventionelle Techniken mit oder ohne Silikonimplantate sind in solchen Fällen oft nicht zufriedenstellend und komplikationsreich. Die autologe Augmentationsmastopexie könnte in solchen Fällen eine Alternative zu den klassischen Operationsverfahren darstellen.

Methodik: In einem Zeitraum von 16 Monaten wurden 15 Patientinnen nach massiver Gewichtsabnahme in unserer Abteilung mittels dieser Operationstechnik behandelt. Bei diesem Verfahren erfolgt die Durchblutung des MAKs durch einen zentro-kaudalen Gefäßstiel. Das überschüssige Brustgewebe kaudo-lateral und -medial, welches in der Regel bei den klassischen Verfahren reseziert wird, wird hierbei zentral gestielt verwendet um eine Neuformung bzw. einen Augmentationseffekt des Drüsengewebes zu erreichen. Postoperativ resultiert eine invertierte T-Narbe. Die postoperative Komplikationsrate sowie unterschiedliche Patientendaten wurden retrospektiv anhand der Behandlungsakte erhoben.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Gewichtsabnahme betrug präoperativ 59kg, der durchschnittliche BMI 27,4kg/m2 und der durchschnittliche Mamillen-Jugulum-Abstand bds. 30cm. Postoperative Wundheilungsstörungen, Infektionen bzw. Mamillennekrosen traten bei keiner der Patientinnen auf. Eine unter ihnen jedoch entwickelte ein Serom an der rechten Brust. Bei allen Patientinnen konnte anhand der prä- und postoperativen Bilder eine zufriedenstellende Korrektur der Brustptose sowie ein Augmentationseffekt beobachtet werden.

Schlussfolgerung: Trotz der niedrigen Fallserie und anhand der hier dargestellten Ergebnisse stellt die autologe Augmentationsmastopexie nach Rubin aus unserer Sicht ein valides, komplikationsarmes Verfahren zur operativen Korrektur der ptotischen Brust nach massiver Gewichtsabnahme dar.