EndoPredict – Zwei Fallbeispiele zum lokalen Gensignaturtest

Wir stellen im Folgenden zwei Patientinnen mit Mammakarzinom vor, deren Metastasierungsrisiko, bzw. deren adjuvante Therapie durch die herkömmlichen Marker nicht eindeutig festgelegt werden konnte. Das Pathologische Institut führte daher am Parafingewebe den EndoPredict Test durch, um den Patientinnen eine möglichst genaue Risikoabschätzung bieten zu können. Der EndoPredict Test untersucht 8 krebsrelevante Gene und 3 Referenzgene und ermittelt unter Berücksichtigung der übrigen Marker (Tumorgröße, Nodalstatus...) einen Epclin Score zur Unterscheidung zwischen hohem und niedrigem Risiko.

Frau M.R., 51 Jahre, ductal invasives Mamma-Ca: pT1c, G1, pN0, R0, M0, Rezeptoren schwach pos. (ER IRS 2, PR IRS 0), Her2 neu negativ; aufgrund des nur sehr schwach ausgeprägten Rezeptorstatus wurde die EndoPredict-Bestimmung veranlasst.

EP-Score: 7 (cut-off: 5)

EPclin-Score: 3,3 (cut-off: 3,3)

EPclin 10 Jahres Risiko: 10%

Die Patientin entschied sich aufgrund der Risikoeinschätzung im Grenzbereich für eine Chemotherapie mit 6x FEC.

Frau M.A., 59 Jahre, invasiv ductales Mamma-Ca links mit extensivem DCIS: pT2, G2, pN0, M0 + pTis (DCIS), G2, R0, Rezeptor positiv (ER IRS 12, PR IRS 0), Her2neu negativ (Score2, CISH neg.); die sehr kritische Patientin wünschte eine genauere Riskoevaluierung:

EP-Score: 7 (cut-off: 3,3)

Epclin-Score: 3,7 (cut-off: 3,3)

Epclin 10 Jahres Risiko: 14%

Die Patientin entschied sich aufgrund der Gesamtsituation für eine Chemotherapie mit 6x FEC.

Da der EndoPredict Test in unserem lokalen pathologischen Institut an Parafingewebe durchgeführt werden kann, steht uns innerhalb von 3 Tagen eine hilfreiche Zusatzuntersuchung zur Verfügung.