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DOI: 10.1055/s-0032-1313512
Gesteigerte Expression von MMP11 und Col10a1 während der Progression vom DCIS zum IDC
Die Analyse molekularer Mechanismen beim Übergang vom duktalen in situ Karzinom (DCIS) der Brust zum invasiven duktalen Karzinom (IDC) trägt zum Verstehen der Vorgänge bei der Tumorprogression bei. Die Ziele dieses Projektes sind (1) die Identifikation und Validierung potentieller prognostischer Marker und (2) die Identifikation von Markern, die DCIS mit aggressivem Potential charakterisieren.
40 formalinfixierte, in Paraffin eingebettete (FFPE) „reine”DCIS Tumorproben ohne IDC Komponente (keine Metastasen oder Rezidiv 5 Jahre nach OP), sowie 32 DCIS/IDC Tumore wurden ausgewählt. Gewebeschnitte wurden angefertigt, Hämatoxilin-Eosin gefärbt und die Epithelzellen mittels Lasermikrodissektion (LCM) isoliert. 200ng RNA wurde extrahiert, auf den „Whole Genome DASL Array“ (Illumina) hybridisiert und bioinformatisch ausgewertet. Die Expression ausgewählter RNAs und wurde mittels qRT-PCR in unabhängigen Gewebeproben validiert.
Es wurden 993 Transkripte, die zwischen DCIS und IDC desselben Tumors differentiell exprimiert sind und 1138 Transkripte, die zwischen „reinen“ DCIS und DCIS aus DCIS/IDC-Tumoren differentiell exprimiert sind, identifizieren. Die Validierung der differentiellen Expression von 9 Kandidatengenen wurde anhand zwei Probensets durchgeführt (1) die technische Validierung (15 DCIS/IDC Tumore, 15 „reine“ DCIS) (2) unabhängige Validierung (26 DCIS/IDC Tumore, 17 „reine“ DCIS). MMP11 und Col10a1 sind im IDC stark exprimiert während die Expression in DCIS aus DCIS/IDC Tumoren geringer war. In „reinen“ DCIS konnten MMP11 und Col10a1 wenig oder gar nicht detektiert werden.
Wir konnten progressions-spezifische Kandidatengene mittels LCM und Microarray Analyse aus FFPE Mammakarzinomgewebe identifizieren. MMP11 und Col10a1 sind Progressionsmarker, die zwischen hoch und niedrig Risiko DCIS unterscheiden können.