Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2012; 9 - A141
DOI: 10.1055/s-0032-1313507

Schonung der A. thoracica interna bei der mikrovaskulären Brustrekonstruktion durch präoperative CT-Angiografie

S Schirmer 1, A Cervelli 2, H Gehl 3, H Fansa 1
  • 1Klinikum Bielefeld, Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Bielefeld, Deutschland
  • 2Klinikum Bielefeld, Frauenklinik, Bielefeld, Deutschland
  • 3Klinik für Diagnostische Radiologie, Klinikum Bielefeld, Bielefeld, Deutschland

Zielsetzung:

Die Vasa thoracica interna sind die bevorzugten Anschlussgefäße bei der freien mikrovaskulären Brustrekonstruktion. Ihre Perforansgefäße sind in einigen Fällen kaliberstark und für die Anastomose mit den Lappengefäßen geeignet. Die präoperative Darstellung dieser Gefäße ist ein Bestandteil der Operationsplanung und hilft, die A. thoracica interna zu schonen, und eine bessere Positionierung der Lappenplastik auf der Thoraxwand zu erreichen.

Materialien und Methoden:

46 primäre Lappenplastiken wurden an 39 Patientinnen durchgeführt. Präoperativ wurde eine CT-Angiografie der A. thoracica interna durchgeführt, um die Perforansgefäße darzustellen. Sowohl ms-TRAM-, DIEP-, SIEA- und TMG-Lappenplastiken wurden durchgeführt.

Ergebnisse:

Perforansgefäße dienten bei 13 Lappenplastiken als Anschlussgefäße. Die CT-Angiografie zeigte den exakten Verlauf und die Lage der Perforansgefäße und erlaubte eine sichere und zielstrebige intraoperative Präparation. 2 Lappenplastiken mussten revidiert werden. In einem Fall kam es zu einem Hämatom. Im anderen Fall bestand ein venöses Abstromproblem. Beide heilten im Anschluss ohne Probleme.

Zusammenfassung:

Der Anschluss an die Perforansgefäße der A. thoracica interna für freie Lappenplastiken zur Brustrekonstruktion hilft, die A. thoracica interna zu schonen. Dadurch kommt es auch zu einer Verringerung der Morbidität im Operationsgebiet. Die Positionierung der Lappenplastik auf der Thoraxwand ist verbessert.