Einleitung:
Die autologe Brustrekonstruktion nach Ablatio mammae stellt für viele Patientinnen
das Wunschverfahren dar. Als Goldstandard gilt die Brustrekonstruktion mit einer DIEP-Lappenplastik.
Der transversale myokutane Gracilislappen stellt eine interessante neue Verfahrensalternative
dar, den wir zunehmend einsetzen. Eine weitere Evaluation dieser Methode steht noch
aus.
Methodik & Patienten:
In den letzten 2 Jahren wurden insgesamt 20 Patientinnen mit kleineren und mittelgroßen
Brüsten (Coup A-B (C)) mittels TMG-Lappen bei Z.n. Mamma-CA operiert. Das Durchschnittsalter
lag bei 51,05 Jahren. Der perioperative Verlauf über 30 Tage und die Wertigkeit dieses
Verfahrens sowie der Einfluß auf die Lebensqualität wurden ausgewertet.
Ergebnis:
Das mittlere Lappengewicht betrug 279,85g. Eine Wundheilungsstörung (donor-site) trat
in 15% (n=3) auf. Es kam zu keinem Lappenverlust. Eine Patientin beklagte Schmerzen
im Hebebereich beim Sitzen. Die mittlere stationäre Aufenthaltsdauer betrug 7,2 Tage.
Die Zufriedenheit der Patientinnen mit dem kosmetischen Ergebnis war sehr hoch.
Ein Algorythmus wurde entwickelt der entsprechend der jeweligen Konstitution – unter
Berücksichtigung des Patientenwunsches – das optimale Rekonstruktionsverfahren abbildet.
Schlussfolgerung:
Zusammenfassend bietet der TMG-Lappen eine gute Alternative zu den bislang gängigen
autologen, rekonstruktiven Verfahren bei schlanken Patientinnen. Er überzeugt durch
eine hohe Reproduzierbarkeit mit niedriger perioperativer Komplikationsrate und hoher
Patientenzufriedenheit.