Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2012; 9 - A131
DOI: 10.1055/s-0032-1313497

Eine nicht invasive Methode zum Monitoring von freien Lappen zur Brustrekonstruktion

J Rothenberger 1, H Schaller 2, A Rahmanian-Schwarz 2
  • 1BG Unfallklinik Tübingen, Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • 2BG Unfallklinik Tübingen, Universität Tübingen, Plastische Chirurgie, Tübingen, Deutschland

Hintergrund: Trotz Fortschritte im Monitoring von freien Lappen gibt es noch eine große Nachfrage an Technologien, die ischämische Komplikationen frühzeitig erkennen können. Das Ziel der Studie war es die Zuverlässigkeit des O2C-Gerätes (Oxygen-too-see, LEA Medizintechnik, Gießen) zur Erkennung von Durchblutungsstörungen zu bewerten.

Methodik: Insgesamt wurden 34 Patientinnen in die Studie eingeschlossen. Die Perfusionsdynamik wurde von 23 deep inferior epigastric flaps (DIEP) und 11 superior gluteal artery flaps (SGAP) anhand des O2C-Gerätes analysiert. Das Gerät kombiniert ein Laserlicht zur Messung von Blutfluss und Blutfließgeschwindigkeit und ein Weißlicht zur Messung der Hämoglobinsauerstoffsättigung und des relativen Hämoglobinanteils.

Ergebnis: Mehrere intraoperative Messungen während eines Abklemmen der Perforatoren zeigten eine hohe Korrelation für alle Parameter. In fünf Fällen konnte frühzeitig eine Komplikation erkannt werden, welche in vier Fällen erfolgreich revidiert werden konnte.

Zusammenfassung: Das O2C- Gerät scheint eine zuverlässige, objektive und nicht invasive Monitoring-Methode für freie Lappen zu sein. Somit können die Transplantationserfolgsraten durch ein frühes Erkennen von Komplikationen verbessert werden.