Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2012; 9 - A126
DOI: 10.1055/s-0032-1313492

MarginProbe®. Wie nützlich in der praktischen Anwendung?

C Rageth 1, Z Varga 2
  • 1Brust-Zentrum, Zürich Seefeld, Zürich, Schweiz
  • 2Institut für Klinische Pathologie, Universitätsspital Zürich, 8091 Zürich, Schweiz

Zielsetzung: Bisherige Studien zeigen, dass die Reexzisionsrate bei brusterhaltenden Mammakarzinomoperationen etwa um die Hälfte reduziert werden kann, wenn MarginProbe®zu Hilfe genommen wird. Ziel der Studie war die Überprüfung dieser Resultate am eigenen Material. Nach den ersten 15 Einsätzen gelangten wir zum Eindruck, dass die Spezifität der Messresultate möglicherweise ungenügend ist (Ergebnis zu oft falsch positiv), weshalb die folgende Untersuchungsserie gestartet wurde. Am Brust-Zentrum Zürich Seefeld wir seit einigen Jahren routinemässig die Ultraschall geführte Exzisionstechnik angewendet.

Materialien und Methoden: MarginProbe®ist ein Gerät, welches auf der Basis von Radiofrequenzmessungen die elektrischen Eigenschaften der Schnittränder eines Exzisates untersucht und als Messresultat angibt, ob der Schnittrand eher tumorfrei oder befallen ist. Wir wollten wissen, ob unsere R0 Raten zusätzlich gesteigert werden können. Hierzu wurde nach Ultraschallgesteuerter Exzision des Mammatumors eine MarginProbe®-Messung vorgenommen und mittels einer Skizze festgehalten, welche Schnittränder MarginProbe®-positiv und welche MarginProbe®-negativ waren.

Ergebnisse: Bei vorerst 10 Tumorektomien fielen in 9 Fällen die Messungen an mindestens einem Schnittrand positiv aus, während histologisch bei keinem dieser Exzisate randbildendes invasives oder in situ Tumorgewebe nachweisbar war.

Zusammenfassung: Aus dieser vorerst kleinen Serie kann noch keine Schlussfolgerung gezogen werden, sondern es müssen weitere Messungen erfolgen, um feststellen zu können, ob diese niedrige Spezifität bestätigt wird.