Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2012; 9 - A115
DOI: 10.1055/s-0032-1313481

Volumenkontrolle des Behandlungsergebnis durch 3D Photodokumentation mittels Vectra 3D von Canfield nach Lipofilling der Brust

B Munder 1, K Seidenstücker 1, P Behrendt 1, C Witzel 1, P Richrath 1, C Andree 1, M Hagouan 1
  • 1Sana Krankenhaus Gerresheim, Düsseldorf, Deutschland

Einleitung:

In den letzten Jahren hat sich das Lipofilling in unserer Klinik als ein sicheres und einfaches Verfahren nach rekonstruktiven Eingriffen zur Brustformoptimierung etabliert. Zur Verbesserung unserer Behandlungsergebnisse haben wir das Lipofilling anhand unserer Erfahrungen optimiert. Das Ergebnis in Bezug auf den Volumenerhalt post OP ist leider schwer zu objektivieren.

Hypothese:

Ist die 3D Photodokumentation ein geeignetes Mittel das Behandlungsergebnis nach Lipofilling zu objektivieren.

Methodik:

Von Januar 2009 bis April 2012 wurde an 108 unserer Patientinnen ein Lipofilling durchgeführt. In der Regel wurde der Eingriff bei Zustand nach Mastektomie und Brustrekonstruktion durch eine DIEP Lappen Plastik angewendet.

Prä- und postoperativ erfolgt eine Fotodokumentation durch die Kamera Vectra 3D der Firma Canfield und eine Volumenbestimmung durch eine 3D Simulation an einem PC.

Die Fettaufbereitung erfolgt modifiziert mittels Zentrifugation nach Coleman (3000 Um/min für 1 Minuten). Infiltriert wurde abhängig vom Ausgangsbefund zwischen 10 und 200ml Fettemulsion je Brust.

Resultate:

Die Patientinnen wurden 12 und 24 Wochen post OP auf das verbleibende Volumen nachuntersucht. Eine geringer Volumenrückgang konnte durch die 3D Simlulation am PC verifiziert werden. Komplikationen wie Infekte, Fettembolien oder punktionswürdige Fettzysten konnten im gesamten Patientenkollektiv nicht beobachtet werden. Nur zum Teil waren weitere operative Lipofillings erforderlich. Durch unsere Erfahrung konnten wir Fettgewinnung, Fettaufbereitung und Fettapplikation weiterentwickeln.

Schlussfolgerung:

Die 3D Photodokumentation und Volumenbestimmung ist ein geeignetes Verfahren um das Behandlungsergebnis zu objektivieren. Dadurch und durch Optimierung der Arbeitsabläufe ist Lipofilling zur Brustkontur mit geringer Komplikationsrate möglich.

Diskussionsfähig ist die postoperative Bildgebung zur Nachsorge bei Tumorpatientinnen und die zu vertretende applizierbare Gesamtmenge.