Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2012; 9 - A94
DOI: 10.1055/s-0032-1313460

Skin-Sparing Mastektomie und Implantatrekonstruktion

S Krämer 1, W Malter 1, M Rezai 2, P Mallmann 3
  • 1Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Köln, Brustzentrum, Köln, Deutschland
  • 2Brustzentrum Düsseldorf, Luisenkrankenhaus, Düsseldorf, Deutschland
  • 3Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland

Zielsetzung: Die Rekonstruktion der Brust nach prophylaktischer oder therapeutischer Skin-sparing Mastektomie erfolgt in der Regel als Sofortrekonstruktion. Für die Rekonstruktion kommen prinzipiell Implantate oder autologes Gewebe in Frage.

Materialien und Methode: Dargestellt wird ein von Rezai und Krämer weiterentwickeltes operatives Konzept der (prophylaktischen) skin-sparing Mastektomie, dass neben einem Höchstmaßan onkologischer Sicherheit und Risikoreduktion ein optimiertes ästhetisches Rekonstruktionsergebnis erzielt. Dieses operative Konzept basiert auf der Skin-sparing Mastektomie (SSM) mit simultaner Implantat- und Nipplerekonstruktion. Prinzipiell können zwei Ausgangssituationen unterschieden werden, die zu zwei unterschiedlichen Operationsstrategien führen:

1. Brust ohne Makromastie und Ptosis: prophylaktische SSM, simultane Papillenrekonstruktion, Implantatrekonstruktion (dual plane: subpectoral (cranial) und Netzeinlage oder azelluläre Matrix (caudal)). 2. Brust mit Makromastie und/oder Ptosis: prophylaktische SSM mit Hautmantelreduktion, Papillenrekonstruktion, Implantatrekonstruktion (dual plane: subpectoral (cranial) und deepithelisierter Coriumlappen (caudal)).

Die zweite Operationsvariante stellt eine Weiterentwicklung der von Rezai inaugurierten Methode zur Reduktionsplastik mit modifiziert inferiorer Technik dar.

Ergebnisse: Die Operationstechniken, mögliche Indikationen und Ergebnisse werden dargestellt.

Vor Durchführung einer therapeutischen Skin-sparing Mastektomie und Rekonstruktion sollte die Notwendigkeit für eine adjuvanten Strahlentherapie der Thoraxwand (PMRT) z.B. durch primäre Sentinellymphonodektomie ausgeschlossen sein, um eine Langzeitstabilität des Operationsergebnisses zu ermöglichen.