Die Dichte des Brustdrüsengewebes beeinflusst die Aussagekraft der Mammografie. Ein
ähnlicher Zusammenhang wird vermutet für Mamma-MRTs, wobei hierbei die Aussagekraft
durch die Kontrastmittel-Aufnahme des Drüsengewebes beeinflusst wird. Die Verteilung
der mammographischen ACR-Dichteklassen ist gut bekannt; die Prävalenz der verschiedenen
„Dichteklassen“ in der MRT hingegen unerforscht.
468 Frauen im Alter von 26 bis 89 Jahren erhielten sowohl eine digitale Mammografie
als auch ein Kontrastmittel-MRT der Brust in unserer Klinik. Patientinnen, die in
einem Zeitraum von 6 Monaten vor der Untersuchung Hormone, Antihormone oder Chemotherapie
erhalten hatten, wurden ausgeschlossen. Die mammographische Brustdichte wurde anhand
der ACR Klassifikation beurteilt, die Kontrastmittelaufnahme des Drüsenparenchyms
auf einer 4-Punkte-Skala eingeteilt in 1 (nicht vorhanden) bis 4 (stark). Die Ergebnisse
wurden zusätzlich dichotomisiert in „nicht-dicht“ (1–2) und „dicht“ (3–4).
Die Prävalenz der mammographischen Dichteklassen (ACR 1–4) ergab: 25/468 (4%), 90/468
(19%), 237/468 (50%) und 116/468 (25%), also eine zu höherer Brustdichte hin verschobene
Verteilung. Die Verteilung der MR-Dichteklassen (MR-ACR 1–4) ergab: 278/468 (59%),
112/468 (24%), 61/468 (13%), and 17/468 (4%). Im Vergleich hatte die Mehrheit der
Patientinnen eine geringere Brust-„Dichte“ in der MRT als in der Mammografie (79,3%),
eine gleiche Dichte in 19,2%, und eine höhere in 1,5%.
Zusammenfassung: Die Brust-„Dichte“ in der MRT ist in der Regel geringer als die Dichte der Brust
in der jeweiligen Mammografie (79%). Insgesamt ist die „dichte“ Brust in der MRT vergleichsweise
selten (17%).