Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0032-1313426
Erneute Anti-HER2-Therapie mit Herceptin® beim ersten Rezidiv des HER2-positiven Mammakarzinoms-1. Interimsanalyse der nichtinterventionellen Studie (NIS) ML21589
Zielsetzung:
Es gibt Hinweise, dass Trastuzumab-vorbehandelte Patientinnen mit metastasiertem HER2-positiven Brustkrebs von einem erneuten Einsatz von Trastuzumab („Retherapie“) profitieren. Ziel dieser NIS ist die Sicherheit/Wirksamkeit der Retherapie bei Patientinnen im klinischen Alltag zu untersuchen, die nach einer adjuvanten Anti-HER2-Therapie ein Rezidiv erlitten und first-line palliativ erneut mit Trastuzumab therapiert werden.
Material und Methoden:
Diese Interimsanalyse umfasst Daten von 185 Patientinnen, die bis 03/2012 in diese seit 10/2008 laufende NIS rekrutiert wurden.
Ergebnisse:
66% der Patientinnen zeigen bei Erstdiagnose einen Lymphknotenbefall. 53% der HER2-positiven Tumore zeigen außerdem einen positiven Östrogen-/Progesteronrezeptorstatus.
Die adjuvante Trastuzumabbehandlung dauert im Median ein Jahr (Min: 0,1; Max: 3,3). 97% dieser Behandlungen sind Kombinationstherapien (+ Anthrazyklin und/oder Taxane). Zudem werden 47% der Patientinnen antihormonell behandelt. Das mediane krankheitsfreie Überleben (ab initialer Tumorresektion) der untersuchten Patientenpopulation beträgt 3,0 Jahre (Min: 0,25; Max: 10,8).
Zu Beginn der Retherapie haben 65% der Patientinnen nur Fernmetastasen (Lokalrezidiv: 19%; Lokalrezidiv + Fernmetastasen: 16%). Die Therapieentscheidung wird überwiegend vom Tumorboard getroffen (48%). Die wesentlichen Entscheidungsfaktoren für die Retherapie sind der HER2-Status sowie Wirksamkeit/Verträglichkeit der Trastuzumabtherapie in der Adjuvanz. 72% der Retherapien werden in Kombination mit Chemotherapie durchgeführt, häufigste Kombinationen beinhalten Taxane, Vinorelbin oder Capecitabin. 23% der Patientinnen werden antihormonell behandelt.
Zusammenfassung:
Das mediane krankheitsfreie Überleben adjuvant mit Trastuzumab behandelter Patientinnen, bei denen ein Rezidiv auftritt, beträgt ab Tumorresektion 3 Jahre. Über 2/3 der Retherapien wird in Kombination mit Chemotherapie durchgeführt. 1/5 dieser Patientinnen wird antihormonell behandelt.