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DOI: 10.1055/s-0032-1313413
Zur Bedeutung der Axilladissektion bei positivem Wächterlymphknoten
Zielsetzung:
Unter dem Aspekt einer weiteren Reduktion der operativen Radikalität wird jetzt der Stellenwert der axillären Lymphonodektomie (ALNE) bei positivem Wächterlymphknoten (SN) kritisch diskutiert.
Material und Methode:
Prospektiv: 852 Patientinnen (Pat) mit Mammakarzinom und Wächterlymphknotenextirpation (SNB) wie vorbeschrieben (Zweitagesprotokoll, cN0, Radioaktiv- und Blaumarkierung), 9/1998–8/2011; nuklearmedizinische und pathologische Diagnostik sowie operative Therapie am Klinikum Hanau, Axilladissektion bei SN+, SNi+, SNmic.
Pat mit einzelnen Tumorzellen (SNi+) oder Mikrometastasen (SNmic) im SN wurden in der Analyse als SN- gewertet.
Ergebnisse:
Durchschnittliche Anzahl entfernter SN: 2,8
(min. 1, max. 15)
Anzahl Pat mit SN -: 629 (73,8%)/SNi+: 8 (0,9%)/SNmic: 45 (5,3%)/SN+: 170 (20%)
Anzahl Pat mit SN+ und ALNE -: 96
(entsprechend 56,5% der Pat mit SN+)
Anzahl Pat mit <3 pos. SN und >3 pos. Lymphknoten nach ALNE: 28
(entsprechend 16% der Pat mit SN+)
(pT1: 11/pT2: 14/pT3: 1/pT4: 2)
Zusammenfassung:
Bei pT1/pT2 und <3 pos. SN wäre bei Unterlassen einer ALNE der Befall von >3 Lymphknoten bei 25 Pat übersehen worden (entsprechend 2,9% aller Pat bzw. 14,7% der Pat mit SN+). Die Überlegung ob eine dosisdichte, dosiseskalierte Therapie in Frage käme sollte in die präoperativen Überlegungen einfließen.