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DOI: 10.1055/s-0032-1313369
Korrelation zwischen PI3K-Mutationen im Primärtumor (Metastase) und der Präsenz von zirkulierenden Tumorzellen mit Stammzellcharakter im Blut von Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom
Hintergrund: Zirkulierende Tumorzellen (CTC) mit Stammzellcharakter gelten als mögliche Marker, die zur Metastasierung führen können. Diese Zellen sind in der Lage eine epitheliale mesenchymale Transition (EMT) zu vollziehen. Somit gelangen diese Zellen unerkannt zum Ort der Metastasierung, wobei sie sich wieder in Zellen Ihres Ursprungcharakters zurückverwandeln. Der PI3K/AKT Signalweg spielt hier in der Zelle eine bedeutende Rolle und weist häufig Mutationen auf. 174 Blutproben von 43 Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom unter palliativer Therapie wurden auf Tumorstammzellen (slCTC) und auf PI3K Mutationen untersucht. Die erhobenen Daten wurden anschließend mit der Detektion von PI3K Mutationen im Primärtumor oder Metastase verglichen.
Material und Methoden: Die Blutproben wurden mittels AdnaTest BreastCancerSelect (AdnaGen AG, Germany) immunomagnetisch angereichert und mittels AdnaTest EMT (multiplex RT-PCR für TWIST, AKT2, PI3K), sowie AdnaTest TumorStemCell für Tumorstamzellmarker ALDH1 untersucht.
Ergebnis: slCTCs wurden bei 23/43 (53%), ALDH1 bei 18/43 (42%) und EMT Marker bei 22/43 (51%) der Patientinnen nachgewiesen. Eine Überexpression von PI3K konnte bei 87%, AKT bei 96% und TWIST bei 22% der Patientinnen gezeigt werden.
Zusammenfassung: Therapiresistente Tumorstammzellen, möglicherweise vom Primärtumor oder von der Metastse ausgehend können bei metastasierten Mammakarzinom-Patientinnen nachgewiesen werden. Spezifische PI3K Inhibitoren könnten eine Therepieresistenz überwinden und somit die Prognose der palliativen Therapie in der metastasierten Situation verbessern.