Diabetologie und Stoffwechsel 2012; 7(4): 287-289
DOI: 10.1055/s-0032-1313115
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rolle des Fettgewebes bei Adipositas-assoziierter Insulinresistenz und Diabetes mellitus

Role of Adipose Tissue in Obesity-Associated Insulin Resistance and Diabetes Mellitus

Authors

  • M. Fasshauer

    1   Klinik für Endokrinologie und Nephrologie, Universität Leipzig
    2   IFB AdipositasErkrankungen, Universitätsmedizin Leipzig
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Publication Date:
23 August 2012 (online)

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Adipositas, Insulinresistenz/Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie und Dyslipidämie treten häufig miteinander vergesellschaftet auf. Diese Krankheitsentitäten werden unter dem Begriff „Metabolisches Syndrom“ oder „Syndrom X“ zusammengefasst, welches als Hauptrisikofaktor der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität in den industrialisierten Ländern gilt. In den letzten Jahren hat sich ein deutlich gebessertes Verständnis herausgebildet, über welche Mechanismen Adipositas und Glukosestoffwechselstörungen miteinander verbunden sind. So tragen die bei Übergewicht vermehrten und hypertrophierten Fettzellen durch Freisetzung verschiedener Botenstoffe zur Entwicklung einer Insulinresistenz bei. Insbesondere von Fettzellen freigesetzte Proteine – sogenannte Adipokine – haben in diesem Zusammenhang wissenschaftlich eine große Bedeutung erlangt. Verschiedene Adipokine wurden in den letzten Jahren charakterisiert. Auf drei Beispiele – Leptin, Adiponectin und Adipocyte Fatty Acid-binding protein (AFABP) – möchte ich im Folgenden exemplarisch näher eingehen.