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DOI: 10.1055/s-0032-1311325
Möglichkeiten zur Metallartefaktreduktion im MRT bei 1,5 Tesla als auch 3 Tesla unter Verwendung innovativer Sequenztechniken
Ziele: Evaluation des Potentials innovativer, Work-in-Progress MRT-Techniken zur Metallartefaktreduktion bei 3 und 1,5 Tesla (T) im Vergleich zu Standardtechniken. Methode: T1-, T2-, PD- und STIR Sequenzen wurden unter Verwendung dedizierter Techniken zur Metallartefaktreduktion, wie der VAT, der SEMAC als auch einer Kombination aus beiden, der SEMAC-VAT, – an einem 1,5 T (Magnetom Espree, Siemens Healthcare, Deutschland) sowie einem 3 T MRT (Magnetom Verio, Siemens Healthcare, Deutschland) im Vergleich zu Standardtechniken evaluiert.
Hierzu wurden zum einen in Agarosephantome eingebrachte, orthopädische Edelstahlimplantate als auch Weichteilphantome mit Metallimplantaten und 3 Patienten mit Metallimplantaten untersucht. Die metallinduzierten Artefakte der Agarosephantome wurden für jede Sequenztechnik über die Messung des Artefaktvolumens quantifziert. Die Artefakte der Weichteilphantome wurden durch zwei verblindete Reader beurteilt. Ergebnis: Das Volumen der Metallartefakte der T1-gewichteten Sequenzen in den Agarosephantomen konnte um 79%, 21%, 89% (VAT, SEMAC und SEMAC-VAT) bei 1,5 T und um 62%, 63% und 76% (VAT, SEMAC und SEMAC-VAT) bei 3 T reduziert werden. T2, PD- und STIR- Sequenzen zeigten eine ähnliche Artefaktreduktion. Insgesamt ist das Artefaktvolumen bei 3 T um 70% größer als bei 1.5 T.
Bezüglich der Artefaktausdehung, der Verzerrung umliegender Strukturen und des Knochenmarks, des Knochenkortex und Weichteilstrukturen wurde SEMAC-VAT besser bewertet als konventionelle Sequenztechniken. In der Gesamtbeurteilung der Bildqualität wurden die Sequenzen wie folgt bewertet SEMAC-VAT > VAT > SEMAC > konventionelle Aufnahmen (kappa=0.788). Schlussfolgerung: Die kombinierte SEMAC-VAT-Technik zeigt eine deutliche Reduktion von Metallartefakten für alle Sequenztechniken, sowohl bei 1,5 als auch 3 T. Basierend auf dieser initialen Evaluation der WIP-Technik erscheint der klinische Einsatz bei Patienten nach ossären Metallimplantaten – zur Beurteilung postoperativer Komplikationen erstrebenswert.
Keywords: MRT, Artefaktreduktion, 3 Tesla
Korrespondierender Autor: Reichert M
Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Radiologie, Theodor-Kutzer-Ufer 1–3, 68167 Mannheim
E-Mail: Miriam.Reichert@umm.de