Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0032-1311301
Arterial spin labeling (ASL) MRT zur Perfusionsquantifizierung in der Mamma-MRT: eine Machbarkeitsstudie
Ziele: Ziel dieser Studie war es, eine kontrastmittelfreie Arterial Spin Labeling (ASL) Perfusionsmessung in der Mamma-MRT zu evaluieren. Methode: 17 Patientinnen (52±13 Jahre) mit V.a. einen Mammatumor und 4 Probandinnen wurden in die Studie eingeschlossen und bei 1,5T mit einer Brustspule untersucht.
Im Rahmen der klinischen Mamma-MRT wurde vor i.v. Kontrastmittelgabe eine kontrastmittelfreie ASL-Perfusionsmessung des Mammatumors (n=17) bzw. des gesunden Mammaparenchyms (n=4) mit einer FAIR TrueFISP Sequenz durchgeführt. Es wurde eine single-slice ASL-Messung in coronaler Orientierung (Matrix 128×128, FOV 180×180mm, TI von 1200ms) akquiriert. Zur Flussquantifizierung wurde bei 4 gesunden Probandinnen die Relaxationszeit des Mammaparenchyms mittels T1-gewichteter 3D FLASH Sequenz mit variablen Flipwinkeln gemessen. Ergebnis: Bei 12 von 17 Patientinnen mit V.a. einen Mammatumor und bei 4 gesunden Probandinnen konnte die ASL-Perfusionsmessung erfolgreich durchgeführt werden. Die ASL-Perfusion konnte bei 5 Patientinnen aufgrund insuffizienter Fettsättigung (n=2), nicht erfasstem Tumor (n=2) und Bewegungsartefakten (n=1) nicht ausgewertet werden. Die ASL-Perfusion invasiv duktaler Karzinome (n=10) lag bei 88±13ml/100g/min und war damit signifikant höher als bei gesundem Mammaparenchym (25±7ml/100g/min) (p<0.05). Die ASL-Perfusion invasiv lobulärer Karzinome war mit 29±2ml/100g/min deutlich niedriger. Schlussfolgerung: Die ASL-Perfusion kann zur Flussquantifizierung von Mamma-Karzinomen eingesetzt werden. Die ASL-Perfusionswerte von invasiv duktalen Mamma-Karzinomen sind mit für kontrastmittelgestützte Untersuchungsverfahren berichteten Werten vergleichbar. Ein potentielles Einsatzgebiet der kontrastmittelfreien ASL-Perfusionsmessung ist beispielsweise das Monitoring von Mammakarzinomen unter neoadjuvanter Chemotherapie.
Keywords: MRT, Mammatumore, Arterial Spin Labeling Perfusion, Machbarkeitsstudie
Korrespondierender Autor: Buchbender S
Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Moorenstrasse 5, 40225 Düsseldorf
E-Mail: shirin.buchbender@med.uni-duesseldorf.de