Ziele: Analyse der Effektivität und Sicherheit der bild-gesteuerten interstitiellen HDR-Brachytherapie
zur lokalen Tumorablation von Sarkomläsionen. Methode: In diese explorative Studie wurden 55 Läsionen eines Sarkoms von 12 Patienten (m=3,
w=9) in Leber (n=52), Lunge (n=2) und Retroperitoneum (n=1) eingeschlossen. Alle Läsionen
wurden mittels interstitieller Einzeithochdosis-Bestrahlung aus einer Iridium-192
Quelle behandelt. Diese Quelle wurde CT oder offen MRT gesteuert über Brachytherapiekatheter
eingebracht. Alle Patienten erhielten 3 Monate nach interventioneller Therapie klinische,
laborchemische und bildgebende Verlaufskontrollen mittels CT oder MRT. Lokale Tumorkontrolle
sowie die Sicherheit des Verfahrens wurden ermittelt. Ergebnis: Nach einem medianen Beobachtungszeitraum von 11 Monaten (1–53 Monate) zeigte sich
eine lokale Tumorkontrolle von 80% nach 12 Monaten. Die mediane Tumorgröße betrug
2,6cm (0,8–15cm). Aufgrund großer Tumorvolumina wurden 3 Läsionen mehrzeitig bestrahlt.
Die mediane Zieldosis innerhalb des bestrahlten Tumorvolumens lag bei 15Gy (12–20Gy).
Die mediane Bestrahlungszeit lag bei 1565 Sekunden (256–2972 Sekunden). Im Median
wurden pro behandelte Läsion 2 Katheter (1–7 Katheter) appliziert. Als major Komplikation
gewertet, zeigte sich eine kreislaufwirksame Hämobilie, die angiographisch embolisiert
wurde. Minor Komplikationen traten in dem untersuchten Kollektiv nicht auf. Schlussfolgerung: Sarkome sind im Gegensatz zur perkutan fraktionierten Bestrahlung hochsensibel auf
Einzeithochdosis-Brachytherapie. Dieses Verfahren stellt eine effektive und sichere
Alternative in der Behandlung von Sarkomen dar.
Keywords: Brachytherapie, bild-gesteuerte Intervention, Sarkom, Metastasen
Korrespondierender Autor: Bretschneider T
Universitätsklinik Otto von Guericke Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin,
Leipzigerstrasse 44, 39120 Magdeburg
E-Mail: tina.bretschneider@med.ovgu.de