Ziele: Die Betrachtung und der Vergleich von Voraufnahmen eines Patienten während einer
Intervention sind durch die Notwendigkeit einer sterilen Arbeitsweise erschwert. Ziel
dieser Arbeit war daher die Entwicklung eines Systems zur kontaktlosen Interaktion
des Radiologen in steriler Umgebung mit dem radiologischen Informationssystem/DICOM
– Viewer durch Sprach- und Gestensteuerung. Methode: Zur Entwicklung der Softwarelösung wurde das Microsoft Visual Studio 2010 eingesetzt,
als Grundlage und Hardware zur Erfassung der 3D-Bewegungsdaten des Anwenders diente
die Microsoft Kinect- Umgebung. Ergebnis: Durch kontaktlose Steuerung und Navigation erlaubt die entwickelte Software den interaktiven
Umgang mit einem DICOM- Viewer bzw. einem radiologischem Informationssystem, ohne
dass eine sterile Arbeitsumgebung aufgegeben werden muss. Dies wird durch personenbezogene
Erkennung von Sprach- und Gesteninformationen und die Umsetzung dieser als Benutzereingabe
für die vorhandene IT- Infrastruktur erreicht. Schlussfolgerung: Die entwickelte Softwarelösung ermöglicht den kostengünstigen Einsatz einer sprach-
und gestenbasierten kontaktlosen Interaktion mit einem DICOM- Viewer/einem radiologischen
Informationssystem in sterilen Umgebungen. Es ist dem interventionellen Radiologen
so möglich, ohne Zeitverlust oder Wechsel der Arbeitsumgebung intrainterventionell
durch gewonnene Bilddaten zu navigieren.
Keywords: Interventionelle Radiologie, DICOM, Workflow- Optimierung
Korrespondierender Autor: Hötker AM
Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz
E-Mail: Andreas.Hoetker@uni-mainz.de