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DOI: 10.1055/s-0032-1311242
Einführung von Sprach- und Gestensteuerung in der interventionellen Radiologie – erste Erfahrungen
Ziele: Die Betrachtung und der Vergleich von Voraufnahmen eines Patienten während einer Intervention sind durch die Notwendigkeit einer sterilen Arbeitsweise erschwert. Ziel dieser Arbeit war daher die Entwicklung eines Systems zur kontaktlosen Interaktion des Radiologen in steriler Umgebung mit dem radiologischen Informationssystem/DICOM – Viewer durch Sprach- und Gestensteuerung. Methode: Zur Entwicklung der Softwarelösung wurde das Microsoft Visual Studio 2010 eingesetzt, als Grundlage und Hardware zur Erfassung der 3D-Bewegungsdaten des Anwenders diente die Microsoft Kinect- Umgebung. Ergebnis: Durch kontaktlose Steuerung und Navigation erlaubt die entwickelte Software den interaktiven Umgang mit einem DICOM- Viewer bzw. einem radiologischem Informationssystem, ohne dass eine sterile Arbeitsumgebung aufgegeben werden muss. Dies wird durch personenbezogene Erkennung von Sprach- und Gesteninformationen und die Umsetzung dieser als Benutzereingabe für die vorhandene IT- Infrastruktur erreicht. Schlussfolgerung: Die entwickelte Softwarelösung ermöglicht den kostengünstigen Einsatz einer sprach- und gestenbasierten kontaktlosen Interaktion mit einem DICOM- Viewer/einem radiologischen Informationssystem in sterilen Umgebungen. Es ist dem interventionellen Radiologen so möglich, ohne Zeitverlust oder Wechsel der Arbeitsumgebung intrainterventionell durch gewonnene Bilddaten zu navigieren.
Keywords: Interventionelle Radiologie, DICOM, Workflow- Optimierung
Korrespondierender Autor: Hötker AM
Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz
E-Mail: Andreas.Hoetker@uni-mainz.de