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DOI: 10.1055/s-0032-1311223
7 Tesla Ultrahochfeldbildgebung des intrakraniellen arteriellen Gefäßsystems: native versus kontrastmittelgestützte MPRAGE
Ziele: Die 7 Tesla MPRAGE des Neurokraniums zeichnet sich durch eine hyperintense Signalintensität der intrakraniellen arteriellen Gefäßstrombahn aus. Ziel dieser Studie war ein intraindividueller Vergleich einer nativen versus einer kontrastmittelgestützten MPRAGE-Sequenz hinsichtlich ihrer diagnostischen Wertigkeit zur Beurteilung des intrakraniellen arteriellen Gefäßsystems. Methode: Zwölf Probanden wurden mit einer 32-Kanal-Kopfspule an einem 7 Tesla Tomographen untersucht (Magnetom 7T, Siemens Healthcare). Es wurde eine MPRAGE Sequenz nativ und nach der Applikation von 0,1mmol/kg Gadobutrol (Gadovist®, Bayer Healthcare) akquiriert. Folgende Arterien und Gefäßsegmente wurden hinsichtlich Ihrer Abgrenzbarkeit qualitativ (5=sehr gute Bildqualität bis 1=schlechte Qualität) durch zwei Radiologen im Konsensus analysiert: 1) Arteria cerebri anterior, 2) Arteria pericallosa, 3) Arteria carotis interna, 4) Arteria cerebri media (Segmente M 1–3), 5) Arteria communicans posterior, 6) Arteria cerebri posterior und 7) Arteria basilaris. Die statistische Analyse erfolgte mittels eines Wilcoxon Rank Test. Ergebnis: Die visuelle Bildanalyse zeigte eine hochwertige diagnostische Aussagekraft der nativen MPRAGE (Gesamtdurchschnittswert 3,85) für die gesamt intrakranielle arterielle Gefäßstrombahn. Diese, für eine native Gefäßdarstellung sehr hohe diagnostische Wertigkeit, konnte durch die Applikation von Kontrastmittel auf einen exzellenten Durchschnittswert von 4,7 (von maximal zu vergebenden 5 Punkten) gesteigert werden. Insbesondere die Abgrenzbarkeit der A. communicans anterior (3,33 auf 4,50p=0,04) und der proximalen A. basilaris (2,67 auf 4,83p=0,04) konnte stark gesteigert werden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Pilostudie konnten die hochwertige diagnostische Wertigkeit der nativen MPRAGE darlegen, die durch die Applikation von Kontrastmtittel deutlich gesteigert werden konnte. Eine native MPRAGE Bildgebung kann insbesondere für die Untersuchung niereninsuffizienter Patienten von Vorteil sein.
Keywords: Ultrahochfeldbildgebung, MPRAGE, 7 Tesla MRT
Korrespondierender Autor: Umutlu L
Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstr. 55, 45122 Essen
E-Mail: Lale.Umutlu@uk-essen.de