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DOI: 10.1055/s-0032-1311222
Magnetfeldstärkenvergleich in der Neuroradiologie: 1,5 versus 3 versus 7 Tesla
Ziele: Ziel dieser Studie war ein intraindividueller Feldstärkenvergleich der diagnostischen Wertigkeit zwischen 1,5 Tesla, 3 Tesla und 7 Tesla neuroradiologischer Bildgebung. Methode: 12 Probanden wurden intraindividuell an einem 1,5 Tesla (Magnetom Aera), einem 3 Tesla (Magnetom Skyra) und einem 7 Tesla Ganzkörpertomographen (Magnetom 7T) mit 32-Kanal-Kopfspulen untersucht. Das Untersuchungsprotokoll beinhaltete eine 1) SWI, 2) PD T2 TSE, 3) TOF-MRA und 4) native MPRAGE Bildgebung. Alle Sequenzen wurden anhand einer 5-Punkte Skala (5=exzellent bis 1=nicht-diagnostisch) hinsichtlich 1) der Bildqualität, 2) der Darstellung der Gefäßstrombahn und der 3) Einschränkung der Bildqualität durch Artefakte beurteilt. Zur quantitativen Analyse wurden in der MPRAGE Sequenz die Kontrastverhältnisse (CR) zwischen grauer und weißer Substanz ermittelt. Die statistische Analyse erfolgte mittels eines Wilcoxon Rank Test. Ergebnis: Mit steigender Magnetfeldstärke konnten alle Sequenzen mit einer höheren Ortsauflösung bei gleichbleibender Akquisitionszeit aufgenommen werden. Die Gesamtbildqualität wurde für alle Sequenzen und Feldstärken vergleichbar hoch gewertet. Hinsichtlich der Darstellung der vaskulären Strombahn zeigte sich die 7 Tesla MRT sowohl in der SWI (SWI1.5T=3,4; SWI3T=3,8; SWI7T=4,6) als auch hinsichtlich der Abgrenzbarkeit der nativ hyperintensten arteriellen Gefäße in der MPRAGE (MPRAGE1.5T=2,6; MPRAGE3T=2,8; MPRAGE7T=4,7) gegenüber den übrigen Feldstärken überlegen. Die Artefakt-bedingte Einschränkung der Bildqualität zeigte sich in der 7T MRT mit 3,9 gering höher. Das Kontrastverhältnis zwischen grauer und weißer Substanz zeigte mit ansteigender Feldstärke eine geringe Abnahme (CR1.5T=0.74; CR3T=0.71; CR7T=0.68). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse konnten den diagnostischen Vorteil eines Anstiegs der Feldstärke von 1,5T über 3T zu 7T zeigen, besonders hinsichtlich der höheraufgelösten und detailreicheren Darstellung der Makro- und Mikrovaskulatur.
Keywords: 7 Tesla MRT, Magnetresonanztomographie, Hochfeld-MRT
Korrespondierender Autor: Umutlu L
Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstr. 55, 45122 Essen
E-Mail: Lale.Umutlu@uk-essen.de