Ziele: Intra-individuelle Korrelation von Perfusionsdefekten von Dual-Energy CT-basierten
Jodkarten mit der parametrischen MR-Perfusion der Lunge. Methode: In einer prospektiven Studie wurden 18 Patienten (11Männer,7 Frauen, Alter 20–81
Jahre) mit Perfusionsdefekten in der DECT zusätzlich mit einer zeitaufgelösten Lungenperfusions-MRT
untersucht.
Quantitative Analyse der zeitaufgelösten MRT-Datensätze mittels einer pixel-by-pixel
basierten Dekonvolutionsanalyse und Quantifizierung und Visualisierung des pulmonale
Blutflusses (PBF), des pulmonale Blutvolumen (PBV) und der mittleren Transitzeit (MTT)
in den Perfusionsdefekten und im Normalgewebe. Die MRT-Perfusionsparameter wurden
mit den durchschnittlichen Abschwächungswerten der DECT korreliert. In einer visuellen
Analyse wurde die intermodale Konkordanz der Perfusionsdefekte auf einer 5-Punkt Likert-Skala
(1=keine Korrelation, 5=exzellente Korrelation) durch zwei unabhängige Radiologen
bestimmt. Ergebnis: Der durchschnittliche Hounsfieldwert in gesundem Lungenparenchym betrug 22.6±8.3
HU und in Perfusionsdefekten 4.0±3.9 HU (p<0.0001) Im gesunden Lungenparenchym betrug
der PBF 58.8±36.0ml/100ml/min, das PBV 16.6±8.5ml und die MTT 17.1±10.3s. In Perfusionsdefekten
betrug der PBF 10.3±5.5ml/100ml/min, das PBV 5±4ml und die MTT 21.6±14.0s. Der Unterschied
zwischen PBF und PBV war signifikant (p<0.0001).
Die Readeranalyse zeigte eine gute intermodale Korrelation bei der visuellen Analyse
der Areale mit eingeschränkter Perfusion (Median-Score 3.6, kappa=0.45). Die Korrelationsanalyse
zwischen den Parametern der Jodperfusionskarte und den MRT-Perfusionsparametern war
jedoch nicht signifikant (Pearson-Korrelation: PBF: r=0.35, p=0.15; PBV: r=0.34, p=0.16;
MTT; r=0.41, p=0.08). Schlussfolgerung: Es zeigt sich eine gute, wenn auch nicht statistisch signifikante, Übereinstimmung
zwischen DECT-Jodkarten und MRT-Perfusionskarten. Weitere Studien sind notwendig um
zu verifizieren, ob DECT-Jodkarten als Surrogat für die pulmonale Perfusion dienen
können.
Keywords: Dual-Energy CT, MR-Angiographie, Lungenperfusion
Korrespondierender Autor: Hansmann JH
Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin,
Theodor-Kutzer-Ufer 1–3, 68167 Mannheim
E-Mail: jan.hansmann@medma.uni-heidelberg.de