Rofo 2012; 184 - VO303_3
DOI: 10.1055/s-0032-1311170

CT-gesteuertes Stenting osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen: Erste Ergebnisse

O Rieker 1, H Brock 1, Ch Marmucki 1
  • 1Marien-Hospital Euskirchen, Radiologie, Euskirchen

Ziele: Die Beurteilung einer Variante der Kyphoplastie, bei der die Deckplatten vor der Zementeinbringung mit ballonmontierten Stents reponiert werden. Methode: Zwölf ausgewählte osteoporotische Wirbelkörperfrakturen bei neun Patienten wurden im CT mit je zwei ballonmontierten Stents versorgt. Die Stents wurden nach Entfernung der Ballons mit PMMA-Zement gefüllt. Es handelte sich um sieben Frauen und zwei Männer zwischen 62 und 82 Jahren. Die Eingriffe erfolgten in Intubationsnarkose und wurden mit CT-Fluoroskopie und zusätzlicher seitlicher Durchleuchtung gesteuert. Alle Fakturen waren frische Frakturen mit gesichertem Knochenmarködem im MRT. Isotrope Spiral-CT's der betroffenen Wirbelköper wurden vor und nach der Intervention angefertigt. Der Repositionsgewinn wurde an sagittalen und coronalen Reformatierungen elektronisch gemessen. Ergebnis: Bei zehn der zwölf Wirbelköper gelang eine Reposition der Endplatten um durchschnittlich 3,2mm. Häufig wurde wieder eine plane Deckplatte rekonstruiert. In keinem Fall kam es zu einem Repositionsverlust nach Entfernung der Ballons. Bei zwei Wirbelkörpern mit erheblich dislozierten Deckplatten konnte keine plane Reposition erzielt werden. Es wurden keine periinterventionellen Komplikationen beobachtet. Schlussfolgerung: Die CT-gesteuerte Implantation ballonmontierter Stents ist eine neue Methode zur Behandlung osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen. Sie erlaubt häufig eine exakte Reposition dislozierter Deckplattenfragmente.

Keywords: Kyphoplastie, Vertebroplastie, Vertebral body stenting, Stents

Korrespondierender Autor: Rieker O

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