Hat die Länge des Kontrastmittelbolus einen Einfluss in der Perfusions-CT? Evaluation am Schweinemodel

Ziele: Die Auswirkung der Kontrastmittelboluslänge auf die Berechnung von Perfusionwerten wurde basierend auf die Maximum-Slope-Technik und mithilfe eines Schweinemodels analysiert. Methode: 20 gesunde Schweine (Gewicht 63–77kg) erhielten ein dynamisches Volumen 320-Schicht-CT der Nieren in Atemstillstand. In alle Schweine wurde vor der CT-Untersuchung eine Flusssonde um die rechte Nierenarterie chirurgisch implantiert. Zwei identische dynamische CT-Serien der Nieren (Serie I und II) wurden über einen Zeitraum von 3 Minuten akquiriert. In der ersten Untersuchung erstreckte sich der venöse Bolus über 3.8 Sekunden, in der zweiten Untersuchung über 11.5 Sekunden. Die Menge des Kontrastmittels wurde gewichtsadaptiert für jedes Schwein berechnet. Für beide Untersuchungen wurden Perfusionswerte (ml-1) der rechten Niere mittels Maximum-Slope-Technik kalkuliert und mit dem Referenzstandard der Flussonde verglichen. Ergebnis: Der Mittelwert des Referenzstandard und der CT Perfusionswerte (min-1) betrugen für Serie I/II 1.95/2.02 (p=0.22) und 2.03/1.93 (p=0.12). In der linearen Regression korrelierten die CT Perfusionswerte in Serie I und II sehr gut mit dem Referenzstandard (r2=0.96 und r2=0.92). Im Durchschnitt hat der kurze Bolus den Referenzwert um 4.3% überschätzt, der lange Bolus unterschätzte den Referenzwert um 4,4%. Schlussfolgerung: CT Perfusionswerte werden durch die Länge des Kontrastmittelbolus beeinflusst. Daher sollte die Länge des Kontrastmittelbolus in Verlaufsuntersuchungen immer gleich bleiben, um Fehlinterpretationen von Perfusionswerten zu vermeiden.

Keywords: Perfusion, CT, Kontrastmittelbolus

Korrespondierender Autor: Kandel S

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