Ziele: Evaluation der Rückbildung von Diffusionsstörungen in der Notfall-MRT bei Patienten
mit akutem Schlaganfall. Methode: In der vorliegenden Studie wurden 100 konsekutive akute Schlaganfallspatienten evaluiert.
In jedem Fall lag sowohl eine Akut-MR-Untersuchung vom Aufnahmezeitpunkt sowie eine
elektive Kontrolluntersuchung, welche innerhalb von 24 Stunden durchgeführt worden
ist, vor. Eingeschlossen wurden nur Patienten mit einer initial oder in der Kontrolluntersuchung
nachgewiesenen Diffusionsstörung. Die Diffusions-gewichteten Sequenzen (Akut- und
Kontroll-Untersuchung) wurden von drei in der Neuroradiologie erfahrenen Auswertern
im Konsensus mit einer 4-teiligen Skala (Diffusionsstörung gleich groß, größer, kleiner
sowie komplett rückgebildet) bezüglich Rückbildung der Diffusionsstörung beurteilt.
Ergebnis: Bei 98 Patienten war die Diffusionsstörung in der Kontroll-Untersuchung gleich groß
oder ausgedehner als in der Initialuntersuchung. In einem Fall fand sich eine komplette
Rückbildung der initialen Diffusionsstörung (infratentoriell: Hirnstamm). In einem
weiteren Fall wurde eine nur partielle Rückbildung der initialen Diffusionsstörung
gefunden. Daraus ergibt sich in dem vorliegenden Kollektiv die Häufigkeit der partiellen
oder vollständigen Rückbildung der initialen Diffusionsstörung eine Häufigkeit von
2%. Schlussfolgerung: Bei 100 konsekutiven Patienten wurde eine partielle oder komplette Rückbildung der
initialen Diffusionsstörung (Infarktkern) lediglich in 2% der Fälle gefunden. Damit
ist in der vorliegenden Studie die Diffusionsstörung mit einer Zuverlässigkeit von
98% ein sehr verläßliches Kriterium für den irreversiblen Infarktkern.
Keywords: Akuter Schlaganfall, Diffusionsstörung, Rückbildung, Infarktkern, Akut MR
Korrespondierender Autor: Fellner F
AKH Linz, Institut für Radiologie, Krankenhausstr. 9, 4020, Linz
E-Mail: franz.fellner@akh.linz.at